THOUSAND BELOW - Buried In Jade
Mehr über Thousand Below
- Genre:
- Post-Hardcore / Emo / Alternative
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Rise Records
- Release:
- 08.08.2025
- Kerosene
- Palace Of Dread
- Save Me
- SHAKE
- The Quiet And Cold
- Los Angeles
- The Way Down
- Wrong Again
- Feel It End
- Royal Effect
- Michelle's Song
- Buried In Jade
Berechnend und poliert - eine Band unter tausenden.
Für den natürlich völlig unrealistischen Fall, dass ein Klangerlebnis wie "Buried In Jade" in dieser Form noch niemals dagewesen wäre, könnte man durchaus begeistert frohlocken, denn die Singalongs, die Hooklines, die butterweichen Melodien und die durchaus einprägsame Performance zeugen schon von sehr erfolgversprechenden Qualitäten. Nun ist die Realität jedoch eine andere, Bands wie THOUSAND BELOW gibt es wie Sand am Meer und keine der zwölf neuen Kompositionen kann sich zumindest so weit aus der Masse abheben, dass man sie unwiderruflich mit diesen Eastcoast-Emos in Verbindung bringen würde. Was ist nun also die tatsächliche Wahrheit?
Tja, dies muss wohl jeder für sich entscheiden. Auf der einen Seite steht eine Platte voller Hits, vielseitiger Ansätze und Widerhaken bis zur Decke, auf der anderen wiederum ein ziemlich weichgespültes, arg poliertes und nur ganz selten puristisches Post-Hardcore-Album, das in vielen Momenten so sehr auf Massentauglichkeit getrimmt ist, dass die Band wahrhaftig um ihre Identität fürchten muss - und das wohlgemerkt ohne wirklich schlechtes Songmaterial produziert zu haben. Es ist einfach der nicht wegzudiskutierende Umstand, dass auf "Buried In Jade" wirklich nichts Prägnantes, nichts Charakteristisches und schon gar nichts wirklich Individuelles zu finden ist, sondern letztlich nur ein weiterer völlig typischer Genre-Beitrag, der seine ersten Verschleißerscheinungen schon im ersten Durchgang erkennen lässt.
THOUSAND BELOW fehlt leider jedwede Risikobereitschaft und jegliche Sensibilität für ein Mindestmaß an Eigensinn. Auch wenn hier und dort mal ein ganz kurzer, heftiger Ausbruch erfolgt und sich die Band mit künstlicher Heavyness schmückt, tut dies kaum etwas zur Sache. Und das ist auf lange Sicht natürlich fatal.
Wie gesagt: "Buried In Jade" kann man problemlos von Start bis Ziel laufen lassen und wird dabei auch einige feine Ohrwürmer entdecken. Doch auf lange Sicht entpuppt sich die Scheibe dann doch als ziemlich gesichtslos, so gut sie auch gemacht sein mag.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes