THIRTEENTH SIGN - Oracles Of Armageddon
Mehr über Thirteenth Sign
- Genre:
- Thrash Metal / Melodic Death Metal
- Label:
- Battlegod Productions / Twilight
- Release:
- 20.10.2008
- Talons In Deism
- In The Wake Of Mourning
- Weaving Horns For A Spine
- Oracles Of The End
- Silhouette Of Her Wings
- Lost To The Underworld
- Nightingale On Fire
- Within Its Hooks And Scales
- Crown Of Pallid Shadows
<p>Licht und Schatten wechseln sich auf "Oracles Of Armageddon", dem ersten Langeisen der Briten THIRTEENTH SIGN, nahezu ständig ab, wobei gute Ansätze und vor allem wahnwitzige Riffs überwiegen.</p>
"Wo Licht ist, ist auch Schatten" lässt sich immer wieder auch im Musikbusiness anwenden, so zum Beispiel bei den Briten THIRTEENTH SIGN. Auch wenn es zunächst den Anschein erweckt, es hier mit bislang völlig unbedarften Musikern zu tun zu haben, sei angemerkt, dass die Band bereits gute zehn Jahre aktiv ist. Von 1998 bis 2005 firmierte das Unternehmen allerdings unter dem früheren Namen SKELETAL EMBRACE und spielte in jener Phase drei - außerhalb der britischen Insel allerdings kaum beachtete - Demos ein.
Damals stand in erster Linie melodischer Death Metal auf dem Menüplan dieser aus dem Raum Nottingham stammenden Truppe, davon ist heutzutage allerdings nur noch teilweise etwas mitzubekommen. Einhergehend mit der Umbenennung schien es auch eine stilistische Umorientierung gegeben zu haben, denn schon auf ihrer, ebenfalls "Oracles Of Armageddon" getauften, ersten EP offerierten die Burschen recht harschen Thrash Metal, der nun auch den Löwenanteil ihres ersten Full-Length-Albums ausmacht.
Das eingangs erwähnte Licht stellen darauf die mitunter wahrlich imposanten, den Zuhörer an den Randes des Wahnsinns treibenden Riffs dar, mit denen die Burschen von der Insel aufwarten. Diese lassen aber nicht nur ihre Thrash-Vorliebe, sondern ebenso ihre Vergangenheit als als Todesmörtel-Fraktion heraushören und entlarven die Saitenfraktion generell als "Lichtbringer" für THIRTEENTH SIGN.
Dem gegenüber steht eine nur bedingt imposant agierende Rhythmusabteilung, die zwar ungemein heftig und schnell, aber leider nicht wirklich abwechslungsreich, oder groovig aufspielt und dadurch so manches geniale Riff in purem Geknüppel enden und die guten Ideen versiegen lässt. Dem schließt sich leider auch Sänger Dean Neal über weite Strecken an. Sein an sich prägnanter, wenn auch gewöhnungsbedürftiger Gesangstil klingt teilweise übertrieben aggressiv und kann dadurch weder Akzente setzen, noch vermag er die mitunter überaus gewieften Melodien auch standesgemäß umsetzen zu können, sondern mimt stattdessen lieber den grimmigen Zeitgenossen.
Dabei belegt der Bursche in den eher melodischeren Tracks, dass sein Gesang sogar zum Markenzeichen seiner Band gedeihen könnte, doch leider belässt es Dean bei einigen guten Ansätzen und bevorzugt die gesangstechnische Brechstange, wodurch er im Endeffekt auch zu einem "Schattenspender" wird.
Ebenfalls in den Schatten haben sich THIRTEENTH SIGN mit der leider durchweg drucklosen Produktion gestellt. Zwar können Perlen wie der brillante, mit einem Mörderriff ausgestattete Opener 'Talons In Deism', das mächtige 'Oracles Of The End' oder der Ohrwurm 'Nightingale On Fire' dadurch nicht entzaubert werden, eine amtliche und fette Produktion hätte dieses Album aber mit Sicherheit wesentlich essentieller dargestellt, als es in der aktuellen Form zu vernehmen ist.
Schade für diese Band, die sich in einigen Ansätzen und Momenten als bärenstark präsentiert, es im Endeffekt aber leider nicht geschafft hat, über die gesamte Länge dieses Albums zu überzeugen.
Anspieltipps: Talons In Deism, Oracles Of The End, Nightingale On Fire
- Redakteur:
- Walter Scheurer