THE DYING ONE - Saturnine
Mehr über The Dying One
- Genre:
- Death/Thrash/Modern Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 09.06.2009
- Thirst For Revenge
- The Glory Of Death
- Wonderful Day
- Everlasting Night
- My Futures Path
- Fading Clouds
- Frost
- Alteration
- The Irony Of Existence
- Endless Cycle
Ein Album liegt im Sterben, ohne gelebt zu haben.
Es gibt Alben, deren einziger Zweck es zu sein scheint, ein Urteil zu erschweren, die zu bewerten ebenso schwer fällt wie den Geschmack von Wasser. Alben, die zwar nicht schlecht sind, gerade dadurch aber zu nicht mehr reichen als einem faden ''okay''. Kurzum - ordentlicher Mittelmaß, der in ein Ohr reindröhnt, ohne das andere Ohr auch nur zu erreichen. Zu dieser Gattung gehört der Erstling der fünfköpfigen Band THE DYING ONE. 2005 gegründet, präsentierten die drei Jungs und das Mädel ein Jahr darauf ihre Demo ''Dream Of An Undead'', zu der sich mit ''Saturnine'' nun ein Album gesellt, das unpersönlicher nicht sein könnte.
Allein schon durch die stilistische Ausrichtung ihres Full-Length-Debüts scheint es die immerhin fünf Jahre bestehende Kombo darauf angelegt zu haben, einem möglichst weiten Metal-Markt zu bedienen, ohne jemandem sauer aufzustoßen. Das Ergebnis? Eine zwar halbwegs wohlklingende, aber nirgends herausragende Scheibe irgendwo in der Genre-Grauzone zwischen Thrash, Death und Black Metal, mit einer unspektakulären Grund-Heavyness und bemüht schwarzmetallischen Vocals, die auf Dauer nur noch nerven. Ohne Anspruch auf Innovation arbeitet man auf handwerklicher Basis die üblichen Versatzstücke ab, da mal ein Drumming, da ein Solo, aber nichts bleibt hängen. Erst gegen Ende gerät das Album langsam in Fahrt, etwa ab Track 6 - bis dahin muss man sich aber durch jede Menge Einfallslosigkeit durchquälen. Zündstörung?
Sicher, keine Genialität ist kein Todesurteil, und wenn man genügend Zeit und Enthusiasmus mitbringt, kann man dieser Scheibe sicher positive Momente abgewinnen. Aber sollte nicht gerade ein erstes Album, um dauerhaft in Erinnerung zu bleiben, wenigstens einen Funken Originalität in sich bergen? Reicht es heutzutage für eine Metalband schon, sich auf dem geringsten gemeinsamen Nenner auszuruhen? Auch wenn die Sterbenden vielleicht Spaß an der Sache haben - ihrer Musik fehlt Eingängigkeit und Elan. Potential mag vorhanden sein, doch auf lange Sicht ist ''Saturnine'' allzu leicht zu vergessen. Ein weiteres Album stürzt sich in den 'Endless Cycle', aus deren Gleichförmigkeit es kein Entrinnen gibt.
Anspieltipps: 'Fading Clouds', 'The Irony Of Existence'
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Regina Löwenstein