THE ARGENT DAWN - A Blank Eternity
Mehr über The Argent Dawn
- Genre:
- Deathcore/Grind
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Rising Records (Cargo Records)
- Release:
- 12.03.2010
- A Blank Eternity
- Carving Our Path
- The End
- Soul Infection
- Earth Angel
- Veil Of Disgust
- World Of Hate
- Shadow Of Intent
- Monotonous Anguish
- Shwatguns
Zahme Todesmaschinen.<br />
Mächtig wütend müssen sie sein, diese fünf jungen Engländer von THE ARGENT DAWN, deren Bandname den Suchtgefilden von World Of Warcraft entstammt. Obwohl erst drei Jahre im Geschäft, hat ihre musikalische Aggression und Power den Newcomern bereits zu sechs Großbritannien-Touren verholfen, wo sie an Seite von Legenden wie DYING FETUS, WHITECHAPEL und NAPALM DEATH Krach machen durften. Dass es heutzutage noch möglich ist, sich alleine durch Live-Erfolge in der Metalszene zu etablieren, zeigen THE ARGENT DAWN eindrucksvoll, und legen nach ihrer Gründung 2006 erst jetzt das offizielle Debüt vor.
Wie klingt er nur, der Geburtsschrei einer Band, die als vielversprechende Entdeckung im brutalen Sektor gehandelt wird? Ansatzlos bricht der Titeltrack mit präziser Brutalität herein: technisches Drumming, kalt gurgelnde Vocals, Deathcore at it's best. Sofort fällt auf, dass trotz der Grindcore-Einflüsse und der Knüppelfreude das Tempo durchaus mal gewechselt wird und nicht ins ungenießbare Geblaste abgleitet. So kann die folgende Walze 'Carving Our Past' fast als gemächlich bezeichnet werden, gemessen an Genre-Standards in Sachen Tempo. In dem Chaos und der Zerstörung lassen sich sogar ansatzweise Strukturen erhören, wenn die Drum-Wände von Gitarrenpassagen aufgelockert werden. In die gleiche Kerbe schlägt auch 'The End', das allerdings trotz seiner durchaus mitreißenden Struktur im Gesamtkontext monton wirkt. Hier offenbart sich nämlich eine in meinen Augen typische Krankheit dieses Musikstils: Auch mit noch soviel Abwechslung ermüdet diese Mischung aus Grindcore und modernem Death Metal sehr schnell, was vor allem an den generischen Grunzvocals liegt. Was spricht eigentlich gegen instrumentalen Deathcore?
Die zehn Tracks gehen recht flott über die Bühne. Da THE ARGENT DAWN trotz punktuell netter Einfälle technisch nicht an Vorbilder wie JOB FOR A COWBOY heranreichen können, bleibt vom Album relativ wenig hängen. Es könnte schlimmer sein, viel schlimmer; zumindest verwöhnen die Briten den Hörer mit Übergängen und knüppeln nicht ständig im selben Tempo vor sich hin, was eine Wohltat ist. Richtig mitreißen kann mich das Album aber dennoch nicht. Vermutlich Geschmackssache.
Anspieltipps: 'Soul Infection', 'World Of Hate'
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Regina Löwenstein