TENEBRAE IN PERPETUUM - Vacuum Coeli
Mehr über Tenebrae In Perpetuum
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Avantgarde Music
- Release:
- 20.06.2025
- Preludium
- Carmen And Noctem
- Occhio Ardente, Dio Del Caos
- Mors Triumphans
- Un Angelo Nero
- Inverno, È Stato
- Sole Di Tenebra
- Vacuum Coeli
Acht geniale Songs - und trotzdem bleibt dauerhaft ein Spannungsverlust!
Auch wenn sich die Musiker von TENEBRAE IN PERPETUUM in den vergangenen Jahren deutlich rarer gemacht haben, sind ihre bisherigen Ergüsse doch immer klare Statements gegen die zunehmende Kommerzialisierung im Black Metal gewesen, waren stets geprägt von ihrem nihilistischen und zeitgleich depressiven Charakter und haben es in Sachen Dissonanzen so manches Mal auf die Spitze getrieben. Insofern ist es wenig überraschend, dass die italienische Combo diesen Kurs auch auf ihrer fünften Platte nicht verlässt und sich kompromisslos und enorm angriffslustig der puren Raserei hingibt.
Im Vergleich zu früheren Alben ist "Vacuum Coeli" aber in sich ein wenig zu starr geraten. Es ist nicht einmal ein etwaiger Mangel an Abwechslung, der dem Hörgenuss gelegentlich im Wege steht - denn Abwechslung gibt es hier reichlich - sondern vielmehr die Tatsache, dass die Band ihre Aggressionen kaum mehr zu kontrollieren weiß und der ständige Blast zumindest in den Sequenzen, in denen er nicht von monumentalen Chören unterlegt wird, auf Dauer etwas ideenlos erscheint. Natürlich will man bei einer Truppe wie TENBRAE IN PERPETUUM keine langen Verschnaufpausen, geschweige denn eine Priorisierung vermeintlich atmosphärischer Sinneinheiten, aber gerade nach hinten raus entwickelt man zunehmend stärker das Gefühl, dass der kreative Drops frühzeitig gelutscht ist und eigentlich nur noch getrümmert wird.
Bevor wir uns hier falsch verstehen: Individuell betrachtet ist jede, aber wirklich jede Nummer von "Vacuum Coeli" eine verdammt extreme Black-Metal-Abfuhr, radikal bis in die Haarspitzen und ungestüm bis zur letzten Note. Es ist eben nur der Wunsch, dass sich eine gewisse Entwicklung durch das Album zieht und man nicht irgendwann auf der Stelle tritt, die dem absoluten Genuss im Wege steht. Und so sehr mir persönlich auch die einzelnen Tracks gefallen, so ist der vollständige Durchlauf der acht Songs von Grenzen bestimmt, die den Schlussabschnitt weniger aufregend klingen lassen. Fans der Truppe müssen deshalb aber keine Sorgenfalten haben, denn wo TENBRAE IN PERPETUUM draufsteht, ist ganz sicher auch diesmal wieder TENEBRAE IN PERPETUUM drin. Es ist nur ein dezenter Verlust an Intensität wahrzunehmen, und den muss man dann auch benennen!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes