TANK - Don't Walk Away
Mehr über Tank
- Genre:
- NWOBHM
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- High Roller Records
- Release:
- 06.05.2022
- Don't Walk Away
- Shellshock
- Hammer On
- Run Like Hell (Demo)
- Blood, Guts & Beer (Demo)
- Don't Walk Away (Live)
Ein Panzer nimmt Fahrt auf!
Dass es sich bei TANK um eine meiner großen musikalischen Lieben handelt, dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben. Daher erwartet bei den Besprechungen zu den kürzlich erfolgten Wiederveröffentlichungen auf High Roller Records keine besonders objektive Bewertung der dargebotenen Musik. In meiner Musikwelt zählen die ersten vier Alben der Band um Algy Ward zu den absoluten Sternstunden. Die Musik ist in meiner DNA verankert und bedarf kaum einer Verbesserung für meine Ohren. Nun hat Patrick Engel sich der 30 Jahre alten Aufnahmen angenommen und diese klangtechnisch aufgebessert. Wäre für mich nicht notwendig gewesen, aber bei Mister Engel weiß man zumindest, dass hier ein Könner mit Liebe zum Detail am Werk ist und niemand, der sich Fäustlinge überzieht und stumpf alle Regler auf 12 schiebt. Von daher sind meine Bedenken was den Klang angeht, eher gering.
Auf "Don't Walk Away" finden wir die drei Nummern, die 1981 den Startschuss für die Karriere des damaligen Trios Ward/Brabbs/Brabbs markierte. Diese 12" erschien parallel zur Support-Tour von MOTÖRHEAD, zu denen man ein sehr freundschaftliches Verhältnis pflegte. Musikalisch passte da natürlich alles wunderbar zusammen, denn müsste ich bei vorgehaltener Knarre eine Vergleichsband nennen, wäre dies die Band um Lemmy. Für mich ist es bis heute unverständlich, dass die beiden Knaller 'Don't Walk Away' und 'Hammer On' niemals auf einem Longplayer der Band gelandet sind, dafür aber auf einem Sampler des damaligen Teenie-Magazins Pop/Rocky. Dort war man in bester Gesellschaft mit ACCEPT, QUARTZ, STEVE WHITNEY BAND, VARDIS und MOTÖRHEAD. Ein Sampler, der mich frühzeitig auf diese tollen Bands gebracht hat. 'Shellshock' hat dann etwas später den ersten Logplayer "Filth Hounds Of Hades" eröffnet, wird hier allerdings in einer leicht abgewandelten Version geboten, bei der das markante Intro fehlt. Trotzdem essentiell.
Bei den drei Bonustiteln handelt es sich zwar um Material, welches der eingefleischte Sammler bereits auf der "Live Attrition" hat, hörenswert ist es aber natürlich trotzdem. Auch wenn die Songs 'Run Like Hell' und die Hymne 'Blood, Guts & Beer' ebenfalls auf dem Debüt zu finden sind, ist es doch erfrischend hier die Demoversionen hören zu können. In beiden Fällen ist das Tempo etwas reduziert und der Bass deutlich prominenter als auf dem Album und auch einige Arrangements sind abgewandelt. Fein. Die klanglich optimale Liveversion des titelgebenden Songs dient als runder Abschluss dieser leckeren EP.
Als Fan muss sich nun zwischen etlichen Farbvarianten des Vinyls entscheiden. Sehr fein sind natürlich die Beilagen, wie Poster und Photo-Karten.
Von daher: Erstklassige Veröffentlichung
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Holger Andrae