TèLMA - Anthropovoros / Man-Eater
Mehr über Tèlma
- Genre:
- Epic Doom
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Dying Victims Productions
- Release:
- 25.07.2025
- Lucky Ones
- Goodbye
- Serpent
- Voice
- Summer
- Dead End
- Lamp Post
- Soil
Leidenschaftlicher und auf das Wesentliche reduzierter Doom Metal.
Die aus Athen stammende Doom-Formation Τέλμα (TÈLMA) wurde im Jahr 2017 von Marios, Kostis und Vangelis gegründet. Von Beginn an hat sich TÈLMA der epischen Spielart des Doom Metals verschrieben, auf Ausdruck und melancholische Atmosphäre wird besonderer Wert gelegt. Erst 2021 erfolgte die erste Single-Veröffentlichung 'Ξίφη Στραμμένα στο Φοίνικα' auf einer Compilation. Schlagzeuger Chris stieß 2024 zu Band, so dass TÈLMA mit den Arbeiten am Debüt "Ανθρωποβόρος / Man-Eater" loslegen konnte.
Der Stil, den das Quartett uns auf dem Erstling präsentiert, ist klassischer Doom Metal im besten Sinne. Auf schmückendes Beiwerk wird komplett verzichtet, um die elegischen Melodien für sich sprechen zu lassen. Langsamkeit wird hier gefeiert, dabei profitiert die Musik der Griechen von dem guten und ehrlichen Sound. Die Gitarrenarbeit ist sehr ansprechend, und vor allem das Bass-Spiel kommt überaus ungewöhnlich daher, denn es klingt stellenweise so, als wäre es dem tiefsten Tartaros entsprungen. Hört euch nur mal die Vibrationen der Viersaitigen auf 'Φανοστάτης / Lamp Post' an.
Überhaupt hat die Band einige interessante Soundideen zu bieten – passenderweise gerade auch bei 'Φωνή (Voice)'. Hier wird sogar kurz gegrowlt. Nicht zuletzt durch die griechischen Texte bekommt das Ganze einen hohen Grad an Eigenständigkeit und die Verwurzelung im Underground ist ein weiterer klarer Pluspunkt. Der Gesang ist allerdings nicht immer so ganz nach meinem Geschmack. Er neigt doch recht stark zum theatralischen Fach, aber vielleicht spricht gerade das ja einige Hörer besonders an. Leidenschaftlich und schmerzgetränkt ist der Vortrag allemal.
Möglicherweise liegt es an den griechischen Texten, aber "Ανθρωποβόρος / Man-Eater" braucht mindestens fünf oder sechs Durchgänge, bis sich die ersten Songstrukturen ins Gedächtnis eingraben. Fans von REVEREND BIZARRE und SCALD, die auch zu den erklärten Einflüssen von TÈLMA zählen, sollten aber unbedingt ein Ohr riskieren, denn das Debüt der griechischen Doomer kommt nicht nur mit schickem Artwork daher, sondern auch mit origineller Musik.
Vollständige Trackliste mit griechischen Titeln:
1. Καλότυχες / Lucky Ones
2. Αντίο / Goodbye
3. Ερπετό / Serpent
4. Φωνή / Voice
5. Θέρος / Summer
6. Τέλμα / Dead End
7. Φανοστάτης / Lamp Post
8. Χώμα / Soil
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jens Wilkens