SUFFERING SOULS - Twilight Ripping Souls Apart (2025)
Mehr über Suffering Souls
- Genre:
- Symphonic Black Metal
- Label:
- Solistitium Records
- Release:
- 12.12.2025
- Opus
- The Throne Unite Dimensions
- Astral
- Obsessed By Black Art
- Summon The Infernal King
- Seelentor Kosmischer Leidenslichter
- Nocturnal Gate
- The Forest Of Enchantment
- Spirits Of Forgotten Times
- The Source Of Blasphemy (Live April 11th 1998)
- Beyond The Nocturnal Gates Of Uncertainty (Live April 11th 1998)
- Ad Noctum
- Cries Of Silence
- I'm The Essence Of Sin
Feine Neuaufnahme einer Underground-Perle.
Die Bayern SUFFERING SOULS sind im symphonischen Black Metal eine Konstante des deutschen Undergrounds, immerhin veröffentlicht Bandkopf und großteils auch einziges Mitglied Tobias "Lord Esgaroth" Micko unter diesem Banner bereits seit dem Jahr 1996 finster-metallische Töne und blickt mittlerweile auf fünf Langspieler zurück. Wer nun denkt, "Twilight Ripping Souls Apart (2025)" füge der Diskografie den sechsen Eintrag hinzu, der wird allerdings enttäuscht werden. Tobias hat sich zum 25. Geburtstag nämlich stattdessen noch einmal das eigene Debüt vorgenommen, die Scheibe komplett neu eingespielt und dem Release noch die EP "Cries Of Silence", die ursprünglich 1999 erschien, und zwei Live-Tracks hinzugefügt, um Fans des Schwarzmetalls ein umfangreiches Paket zu schnüren.
Los geht es dabei natürlich mit dem regulären Studioalbum, das in der Neuaufnahme einen massiven Schritt in Sachen Klangqualität gemacht hat. So klang das Original aus dem Jahr 2000 selbst für Black-Metal-Verhältnisse recht harsch und drucklos, wobei natürlich auch so eine etwas unrunde Aufnahme ihren Charme hat. Trotzdem hat die 2025er-Variante glasklar die Nase vorne, weil von Gesang über die rasenden Gitarren bis hin zu den Orchestrationen alle Elemente des Bandsounds deutlich besser herauszuhören sind. Ganz zu schweigen davon, dass die Platte einfach auch im Gesamtbild viel wuchtiger aus den heimischen Boxen schallt. Besonders profitiert davon die leicht epische Atmosphäre der gesamten Platte, wobei hier vor allem das wunderbare Epos 'Astral' und das überraschend melodische 'Nocturnal Gate' als Anspieltipps aus einer ansonsten aber auch durchweg starken Spielzeit herausstechen. Einzig bei den Keyboards und Orchester-Tönen bleibe ich bis zuletzt etwas unschlüssig, denn diese doch recht günstigen Keyboards der Urfassung hatten den klassischen BATHORY-Charme, den ich persönlich eigentlich mag. Trotzdem lautet das abschließende Urteil: Alles richtig gemacht, so muss man eine Neuaufnahme umsetzen!
Gleiches würde ich von den beiden Livesongs nicht behaupten, denn die sind in meinen Ohren doch eher überflüssig. Zum einen ist 'The Source Of Blasphemy' nur ein Keyboard-Intro, das jetzt im "Live-Setting" nicht wirklich einen Mehrwert bietet, während man 'Beyond The Nocturnal Gate Of Uncertainty' doch deutlich anhört, dass bei Aufzeichnung im Jahr 1998 noch kein ausreichendes Equipment vorhanden war. So ist der Track vielleicht ein nettes Zeitzeugnis, aber nicht wirklich hörbar. Anders sieht das schon bei der ebenfalls als Bonus beigelegten "Cries Of Silence"-EP aus, denn nach dem netten Intro 'Ad Noctum' bieten der Titeltrack und 'I'm The Essence Of Sin' eine schöne Ergänzung des Songmaterials, wobei ich gerade 'Cries Of Silence' für einen der stärksten Tracks der gesamten Veröffentlichung halte.
Insgesamt ist "Twilight Ripping Souls Apart (2025)" dann auch ein rundum gelungener Re-Release, der dank tollem Sound und einer feinen Neuaufnahme diese Underground-Perle in die Neuzeit holt. Wer auf symphonischen Black Metal steht, der sollte SUFFERING SOULS definitiv mal eine Chance geben und am besten direkt mit dieser Jubliäumsedition des Debüts beginnen.
- Redakteur:
- Tobias Dahs


