STRAY FROM THE PATH - Clockworked
Mehr über Stray From The Path
- Genre:
- Hardcore / Nu Metal / Metalcore
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- SharpTone Records
- Release:
- 30.05.2025
- Kubrick Stare
- Fuck Them All To Hell
- Shot Caller
- Can't Help Myself
- Clockworked
- Shocker
- Bodies In The Dark
- Can I Have Your Autograph
- You're Not That Guy
- A Life In Four Chapters
Gewohnt wuchtige Vollbedienung!
Und plötzlich war es da, das neue STRAY FROM THE PATH-Album "Clockworked". Während andere Bands nämlich im Voraus monatelang die Werbetrommel rühren und diverse Singles veröffnentlichen, entschieden sich die US-Amerikaner dafür, ihr neuestes Werk im Stillen und auf Basis von Gerüchten anzukündigen. So tauchten beim Slam Dunk Festival plötzlich Vinyl-Auflagen des Albums auf und online kursierte eine unoffizielle Trackliste. Und nun steht der Silberling, der übrigens von Grammy-Gewinner Will Putney (KNOCKED LOOSE, BODY COUNT) produziert wurde, plötzlich in den Regalen. Ob bei der Entscheidung auch die anstehende Europa-Festival-Tour eine Rolle gespielt hat, kann man nur spekulieren, doch jetzt neue Songs für die anstehenden Konzerte im Gepäck zu haben, ist auf jeden Fall sehr Willkommen.
Selbige haben es dann auch ordentlich in sich, denn schon der Opener 'Kubrick Stare' präsentiert den abgedrehten Stilmix, der STRAY FROM THE PATH schon seit Jahren auszeichnet. So vermischen sich hier Hardcore, Djent, Metalcore und Nu Metal praktisch fließend miteinander, wobei gerade das taumelnde und herrlich abgedrehte Riff den Song erinnerungswürdig macht. Das brutal wuchtige 'Fuck Them All To Hell' bringt dann die Nu-Metal-Schlagseite noch etwas mehr zum Vorschein, denn hier höre ich bei den Riffs unvermeindliche Parallelen zu KORN und den DEFTONES, wobei gerade der Sprechgesang ebenfalls RAGE AGAINST THE MACHINE mit seiner aggressiven Herangehensweise als Inspiration auf den Plan ruft. Insgesamt ein cooler und kompakter Angriff auf die Lauschmuscheln, der unheimlich viel Spaß macht.
Und auch danach lässt STRAY FROM THE PATH nicht locker, sondern serviert mit 'Shot Caller' und 'Clockworked' (mitsamt Gastauftritt von Florent Salfati) direkt zwei weitere Vollgasnummern, die uns vor der heimischen Anlage ordentlich einen vor den Latz knallen. Dazwischen gibt es mit 'Can't Help Myself' auch noch einen mächtig vom Hip Hop beeinflussten Track, der mit seinen abgedrehten Gitarren erneut an Tom Morello (RATM) oder sogar Wes Borland von LIMP BIZKIT denken lässt. Mit sehr einprägsamen Gesangspassagen ist die Nummer dabei vielleicht der Höhepunkt der Scheibe, der zumindest bei mir den bleibendsten Eindruck hinterlässt. Abseits davon ist mein einziger Kritikpunkt nämlich, dass doch teilweise zwischen wuchtigen Riffs und kehligen Shouts die Momente fehlen, die sich auch mal im Gedächtnis festbeißen. Ebenfalls hätte etwas Abwechslung in Sachen Tempo dem Silberling noch einen schöneren Spannungsbogen verpassen können.
Doch das alles bleibt Meckern auf höchstem Niveau und eben auch eine persönliche Geschmacksfrage. Denn wer STRAY FROM THE PATH auflegt, um seine Aggressionen lauthals herauszuschreien und sich von wuchtiger Musik die Nackenmuskeln strapazieren zu lassen, der wird mit "Clockworked" eine perfekte Vollbedienung bekommen. Auch auf den Konzerten wird das Großteil des Songmaterials mit Sicherheit für Mosh- und Circle-Pits sorgen, die es in sich haben. Damit hat die Band dann wahrscheinlich die Erwartungen aller Fans am Ende erfüllt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tobias Dahs