STRAPPING YOUNG LAD - Alien
Mehr über Strapping Young Lad
- Genre:
- (Extreme) Heavy Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 21.03.2005
- Imperial
- Skeksis
- Shitstorm
- Love?
- Shine
- We Ride
- Possessions
- Two Weeks
- Thalamus
- Zen
- Info Dump
STRAPPING YOUNG LAD? Ist das nicht die Band mit diesem wahnsinnigen Frontmann und dem Tier an den Drums? Richtig! Die Rede ist von Devin Townsend (voc., u. a. OCEAN MACHINE, ehemals bei STEVE VAI) und Gene Hoglan (dr., DARK ANGEL, ehemals bei DEATH & TESTAMENT). Komplettiert wird das kongeniale Duo von Byron Strout (b., FEAR FACTORY) und Jed Simon (g., ehem. FRONTLINE ASSEMBLY). STRAPPING YOUNG LAD aus Kanada legen mit "Alien" erneut ein tonnenschweres Stück Metal vor, das Thrash, Death, Progressive und Industrial Metal auf unnachahmliche Weise vermengt und sehr eigenwillig interpretiert. Die Band auf einen Stil festzulegen, ist ein schier hoffnungsloses Unterfangen, denn ihre Mitglieder sind schlicht alles andere als berechenbar und Genre-Grenzen scheinen für Townsend und seine Mannen absolut nicht zu existieren.
Doch nun zur Sache: Das Gaspedal bis zum Anschlag durchgetreten - Frage: Ist Gene Hoglan eigentlich ein Mensch? – wird allerdings nur beim zweiten und dritten Track ('Skeksis' und 'Shitstorm'), der Rest ist zwar auch nicht gerade langsam, aber etwas getragener und dennoch bretthart. 'Love?' ist am ehesten mit den sonstigen (Solo-)Veröffentlichungen des Herrn Townsend vergleichbar, die ja eher atmosphärisch und vor allem melodischer sind. 'Two Weeks' ist die einzige ruhige Nummer, die sehr gelungen ist, aber eigentlich kaum zum restlichen Material passt. Aber mit normalen Maßstäben ist STRAPPING YOUNG LAD eh nicht zu messen. Den Abschluss macht mit 'Info Dump' ein fast zwölfminütiger Song (?), der eigentlich nur eine sinnlose Ansammlung von Stille (!) und zum Ende hin digitalem Müll (!!) ist. Aber die irren Kanadier haben schließlich einen "Ruf" zu verteidigen, und damit ihren Kultstatus zu wahren.
Wer auf Sounds der Sorte MACHINE HEAD, FEAR FACTORY, DEATH oder allgemein auf heftige Töne mit progressiven Songstrukturen und unerwarteten Wendungen steht, kommt an dieser (zugegebenermaßen leicht "kranken") Band wahrlich nicht vorbei ... Sie hat einfach einen einzigartigen Sound, der selbst Fans von eher gemäßigten Tönen ansprechen sollte, denn es sind genügend Melodie und trotz aller zweifelsfrei vorhandenen Abgedrehtheit viel Potenzial in Sachen Songwriting vorhanden. "Alien" ist gut produziert und im übrigen zehn Jahre nach dem Debüt "Heavy As A Really Heavy Thing" die mittlerweile vierte Studio-Scheibe der Band. Es soll zudem auch eine limitierte Fassung von "Alien" mit Bonus-Material (audio und video) erscheinen.
Wie steht doch so schön treffend auf der Promo-CD: "This is the Soundtrack to the Armageddon, and STRAPPING YOUNG LAD wouldn't have it any other way." Ach ja, Ich glaube übrigens, Gene Hoglan ist ein Alien …
Anspieltipps: Skeksis, Shitstorm, Love?, Possessions
- Redakteur:
- Martin Stark
