STARR, JACK - Out Of The Darkness Part II
Mehr über Starr, Jack
- Genre:
- US Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- BraveWords Records
- Release:
- 25.04.2025
- Hand Of Doom
- Endless Night
- Into The Pit
- Rise Up
- Underneath The Velvet Sky
- Tonight We Ride
- The Night Has A Thousand Eyes
- Sahara Winds
- The Greater Good
- Soulkeeper
- Savage At The Gate
- The Lesson
Unerwartet und weitestgehend unbemerkt erschienenes US-Metal-Highlight.
Es gibt bisher keine Rezension auf unserer Seite zu "Out Of The Darkness Part II", dem aktuellen Studioalbum von JACK STARR. Das geht natürlich nicht! Denn der US-Metal-Veteran steht seit vier Dekaden für Qualität, und nach Jahren ist er mal wieder nicht unter dem Banner JACK STARR'S BURNING STARR unterwegs, sondern unter seinem eigenen Namen. Das letzte "brennende" Starr-Album war etwas schwächer gewesen, was vor allem daran lag, dass nicht mehr Todd Michael Hall (RIOT V) das Mikro nutzte.
Daher war ich gespannt, in welche Richtung es in dieser Quasi-Solo-Version gehen würde. Am Mikro wird diesmal Giles Lavery präsentiert. Das war mir vor dem Kauf der Scheibe gar nicht bewusst, die ich aufgrund des Interpreten-Namens blind mitbestellt hatte. Giles Lavery ist euch kein Begriff? Er veredelt aktuell die Aufnahmen von WARLORD, die aufgrund der Entstehungsgeschichte umstritten sind, aber von der Gesangsqualität her nur als großartig eingestuft werden können. Das gilt auch für "Out Of The Darkness II", das uns für exakt eine Stunde ins US-Metal-Wunderland entführt.
Geboten wird mal schneller, mal epischer, aber auch mal stampfiger ('Into The Pit') US-Power-Metal, der knietief in den Achtzigern steckt, dabei aber eine zeitgemäße Produktion verpasst bekommen hat, die nie anstrengend "modern" klingt. Jack Starr bleibt auch ein wunderbar songdienlicher Gitarrero, der nie mit übertrieben langen Soli aufwartet. Ein Dutzend Titel in 60 Minuten sprechen hier ja eine klare Sprache. Bei Alben, die deutlich länger als eine Dreiviertelstunde sind, stellt sich immer auch die Frage, ob das nicht etwas zu viel des Guten ist, aber da könnt ihr unbesorgt sein: Das Niveau auf "Out Of The Darkness Part II" ist gleichbleibend hoch.
Dann handelt es sich ja auch um einen zweiten Teil. Der Erstling von 1984 mit Rhett Forrester am Mikrofon ist ein ordentliches, aber nie überragendes Achtziger-Heavy-Metal-Scheibchen gewesen. Forrester hatte seine Glanzmomente wohl eher bei RIOT. Und Jack Starr hat wohl ein Faible für die Zusammenarbeit mit RIOT-Sängern...
Für mich ist "Out Of The Darkness Part II" eines der besten Genre-Alben des Jahres. Und JACK STARR sollte tunlichst mal wieder in Europa aufschlagen. Danke für dieses starke Album!
Anspieltipps: Tonight We Ride, The Night Has A Thousand Eyes
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer