SONUS UMBRA - Digging For Zeros
Mehr über Sonus Umbra
- Genre:
- Progressive Rock
- Label:
- Just For Kicks
- Zero
- Scream
- Sleepwalkers
- Children Of Cain
- The Laughter Of The Dead
- Foreshadows
- Invisible World
- Serial Grounds
- Infestation
- Spleen
- Bloodstains In Paradise
- Meme Puppet Waltz
- Dead Numbers
- Devil's Promise
- Aleph
- The Great Fall Inwards
- The Music Of The Primes
- From The Ashes
- Pariah
- Infinity
Die bereits dritte CD legt die mexikanisch(!)-amerikanische Band SONUS UMBRA vor. Mir war sie bis dato unbekannt, euch wird es zum Großteil nicht anders gehen. Nach wenigen Lineup-Wechseln liefert man solide, progressive Rock-Arbeit ab, die in einem Konzeptwerk mündet und 20 zum Großteil sehr kurze Songs beinhaltet.
"Digging For Zeros" lebt von seiner Abwechslung: Zwar kommen die mexikanischen Wurzeln ziemlich oft durch akustische Gitarren zum Vorschein, dennoch ist das Werk teilweise recht hart und würde auch das Plagiat "Metal" verdienen, wären da nicht die überwiegend dynamisch orientierten, sphärischen Parts mit Frauengesang. Apropos Gesang: Eben zitierte Lisa wechselt sich mit Pablo und Andy ab und bildet ein souveränes Dreigestirn, das aber noch ausbaufähig scheint.
Musikalisch extravagant sind sie ja, die Mittelamerikaner. Das Gros des Werkes wirkt zwar verträumt und emotional, dennoch verliert man sich gerne in komplizierten Spielereien, die nicht nur aufgrund ihres eher getragenen Tempos aber immer nachvollziehbar bleiben. Am Anfang scheint die ungeheure Intensität der Stücke, die zum Großteil ineinander übergehen, den Hörer zu unterdrücken. Erst nach einigen Durchläufen beginnt man zu verstehen.
Bis jetzt ist ja alles noch sehr anständig. Was hat der Produzent aber mit dem Schlagzeug verbrochen? Die Snare ist grottenschlecht abgenommen (als ob das Fell nicht gespannt wäre) und die Toms sind viel zu hoch und nerven bei jedem Break. Wäre das der einzige Fauxpas, könnte man noch drüber hinweg sehen, denn die Produktion ist ansonsten sehr transparent und raumfüllend. Aber diese rhythmischen Schwierigkeiten kann kein Prog-Fan überhören; zu oft sitzt ein Schlag nicht, zu oft greift der Bassist zu spät in die Saiten. Für eine Rock-Band ein Verbrechen, für eine Prog-Band ein noch viel schlimmeres Vergehen.
Fazit: Einige Kinderkrankheiten, die den Spaß an diesem sonst sehr unterhaltsamen und ausgearbeiteten Werk ein wenig mindern. Reinhören lohnt sich trotzdem.
Anspieltipps: Konzeptwerke hört man im Ganzen, und ineinander übergehende Tracks erst recht.
- Redakteur:
- Christian Hubert