REECE - Resilient Heart
Mehr über Reece
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Mighty Music
- Release:
- 09.11.2018
- Any Time At All
- Wicked City Blues
- Karma
- Desire
- I Don't Know Why
- Two Coins And A Dead Man
- Ain't Got The Balls
- Forest Through The Trees
- Perfect Apocalypse
- Live Before You Die
- I'm The One
Durchaus gelungenes Solowerk!
Den meisten dürfte David Reece immer noch als der Sänger ein Begriff sein, mit dem man bei ACCEPT damals versuchte in kommerziellere Gefilde vorzustoßen. Das Ergebnis "Eat The Heat" ist bein den Fans damals gnadenlos durchgefallen. Unter anderem Namen hätte es durchaus erfolgreicher sein können. An David Reece lag der Misserfolg definitiv nicht, denn schon damals überzeugte er als äußerst variabler Sänger mit dem gewissen Etwas in der Stimme. Dies tat er dann auch über die Jahre z.B. mit BANGALORE CHOIR oder wie zuletzt mit SAINTED SINNERS. Mit "Resilient Heart" erscheint jetzt das dritte Soloalbum von David Reece, auf das ich mich schon seit der Ankündigung bei einem Interview im Frühjahr sehr gefreut habe.
Bei diesem Interview versprach mir David ein Album, das heavy und melodiös ist. Und er hielt Wort. Gleichzeitig ist es auch sehr abwechslungsreich geraten. Das groovige 'Any Time At All' ist dabei der perfekte Opener. 'Wicked City Blues' ist im Anschluss genau das was der Titel vermuten lässt, eine locker-flockige Bluesrock-Nummer. Der Heavy-Rocker 'Karma' übezeugt durch interessante Tempowechsel, während 'Desire' wiederum geradlinig rockt. Mit den beiden Gittarist Marco Angioni
und Martin J. Andersen, Bassist Malte Frederik Burkert, der ja auch bei SAINTED SINNERS mit dabei ist und Schlagzeuger Sigurd J. Jensen
hat David Reece die perfekte Mannschaft um sich versammelt, die seine Visionen ebenso perfekt umsetzen kann. Denn ein Album wie dieses lässt sich nur im Kollektiv einspielen. Nachdem es im zweiten Drittel zwar nicht schlecht aber eher unspektakulär zugeht wird nach der wundervolle Ballade 'Forest Through The Trees' mit 'Perfect Apocalypse', dem härtesten Song auf "Resilient Heart" wieder so richtig Fahrt aufgenommen. Dieser ist mir vor allem wegen der fast schon maidenartigen Doppelleads der beiben Gitarristen im Soloteil im Gedächtnis geblieben. 'Live Before You Die' ist dann die Nummer, die gleich beim ersten Hören komplett umgeblasen hat, das ist melodischer Heavy Metal in Vollendung, der mir als riesigen Iron Maiden-Fan die Freudentränen in die Augen treibt. Das bluesig angehauchte 'I'm The One' beschließt den musikalischen Reigen.
"Recillent Heart" ist ein Album das von seinem Abwechslungsreichtum lebt und stark beginnt und stark aufhört. Nummern wie 'I Don't Know Why', 'Two Coins And A Dead Man' und 'Ain't Got The Balls', die den Mittelteil bestreiten sind halt dann kompositorisch doch eher nur guter Durchschnitt. Diese leichte Schwächephase zieht dann leider auch die Note etwas nach unten, trotz des überwiegen positiven Gesamteindrucks.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Tommy Schmelz