QUAYDE LAHüE - Day Of The Oppressor
Mehr über Quayde LaHüe
- Genre:
- (Psychedelic) Hardrock / Heavy Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- High Roller Records / Soulfood
- Release:
- 13.10.2017
- The Oppressor
- The Atomic Age
- Back To Reality
- Symbol Of Love
- Nightmare
- Just So You Know
- I Am Unworthy
- Love Wins
- Conquest
- Same Old Song
- Stray
Feiner Proto-Metal mit weniger feinem Gesang
Reuben W. Storey hat anscheinend Blut gleckt: Nachdem er mit seiner eigentlichen Stammband CHRISTIAN MISTRESS kürzlich erst den Durchbruch feiern konnte, gedenkt er auch mit seinem zweiten Standbein Teile der Classic-Metal-Szene für sein Material zu begeistern. Mit QUAYDE LAHÜE geht Storey sogar noch weiter zurück zu den Wurzeln des traditionellen Heavy Metals und findet sich in den Anfangsszeiten solcher Bands wie JUDAS PRIEST und ANGEL WITCH wieder, die das Format aus Olympia, Washington auch zu den wichtigsten Einflüssen zählt. Doch sind die Parallelen alleine schon ausreichend, um eine Platte wie "Day Of The Oppressor" in den engeren Kreis der aktuellen Proto-Metal-Favoriten aufzunehmen?
Man ist doch arg zwiegespalten, da die hervorragende Gitarrenarbeit in den fünf regulären Stücken der eigentlich als EP deklarierten Veröffentlichung in der Tat fantastisch ist, die Band es aber irgendwie doch nicht vermag, ihr Publikum mit ihrer Performance mitzureißen. Frontdame Jenna Fitton verfügt nicht über das Charisma einer großen Hardrock-Sängerin und muss vor allem in den höheren Passagen ein paar deutliche Abstriche machen. Und ihr Beitrag ist es am Ende auch, der den Ambitionen der Band immer wieder im Wege steht. Coole Grooves, feine Soli und teils auch sehr ausgefallene Arrangements bis hin zu psychedelischen Klangfragmenten sind Bestandteile, auf die QUAYDE LAHÜE jederzeit zurückgreifen kann. Aber die manchmal etwas punkige Attitüde in der Stimme der Sängerin vermischt sich nicht sonderlich treffend mit den doch filigranen Instrumentalparts und erzeugt schließlich Kontraste, die dem Album immer wieder einen Strich durch die Rechnung machen.
Warum also trotzdem zugreifen? Weil "Day Of The Oppressor" zugleich noch die selbst betitelte erste EP als Bonus mitbringt und gegen starkes Songwriting einfach nix einzuwenden ist. Würde Miss Fitton allerdings kraftvoller und ausdrucksstarker singen, wäre alles noch viel, viel besser!
Anspieltipps: New Atomic Age, Nightmare
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Björn Backes