QUAVILA - HTM
Mehr über Quavila
- Genre:
- Experimental Noise
- ∅-Note:
- 2.50
- Label:
- Eigen
- Release:
- 18.09.2010
- 7.1
- 7.2
- 7.3
- 7.4
- All Makt I Denne Sal
Ist das Kunst oder kann das weg?<br />
Das Attribut "aggressive, norwegische Metalband" hat sich QUAVILA selbst auferlegt. Wenn ich etwas durch den Lärm herausfiltern könnte, würde ich diesem Attribut vielleicht beipflichten. Denn obwohl die EP laut Aussage in den legendären Grieghallen Studios produziert und sogar vom Noise-Musiker John Hegre gemastert wurde, bleibt unterm Strich nur Lärm und Chaos, im Keim erstickt.
Hier geht es nicht darum, das Energiepotential durch eine natürliche Produktion darzustellen. Falls das der Sinn sein sollte, kann ich ihn nicht finden. Die Einflüsse lassen mich jedoch schmunzeln: Kerry King, Jimmy Page, Bela Bartok und George W. Bush werden hier in einem Zug genannt. Letzterer wird sogar mit durchaus intelligent eingesetzten Samples im musikalischen Gesamtkontext bedacht ('7.1', '7.2', '7.3').
Der Titel der EP ist eine Abkürzung aus dem Norwegischen und heißt übersetz so viel wie "Verehrung an den Widerstand" ("En Hyllest Til Motstanden") - den Widerstand gegen einen transparenten Sound?!
Der letzte Song der EP -'All Makt I Denne Sal', was soviel heißt wie "alle Kraft in diesem Raum"- wurde vom norwegischen Politiker Johan Sverdrup ausgesprochen, der die Kraft des Parlaments gemeint haben soll. Über den Song an sich lege ich hier lieber mal den Mantel des Schweigens.
So wirklich rezensieren lassen sich die fünf Tracks nicht. Das Chaos ist allgegenwärtig, die Ohrenschmerzen auch. Ihr noisiger Metal kommt total untransparent daher. Schade, denn die Jungs scheinen gute Ideen zu haben.
Lasst die Finger von der Platte und checkt mal die Livedaten aus. Dann haben QUAVILA nicht gleich verspielt - im wahrsten Sinne des Wortes.
- Note:
- 2.50
- Redakteur:
- Jakob Ehmke