PLANKS - Funeral Mouth
Mehr über Planks
- Genre:
- Black Metal/ Post Metal/ Hardcore/ Sludge
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- Golden Antenna Records
- Release:
- 12.10.2012
- Inconsolable
- Funeral Mouth
- An Exorcism Of Sorts
- Kingdom
- Agnosia Archetype
- Weak And Shapeless
- I Only See Death In You
- Scythe Imposter
- The Spectre (Black Knives To White Witches)
- Desolate, Once…
Kandidat als ständiger Wegbegleiter.
Meistertrio, wie oft hab ich Dich diesen Winter schon gehört? Und kann es immer noch nicht glauben, was drei ins Leben verirrte Typen fabrizieren können! Nur drei und hören sich an wie eine ganze Armada an Saitenhaltern. PLANKS aus Mannheim wollten im Herbst 2012 leibhaftig ihr kommendes, ersehntes Album"Funeral Mouth" darbieten, da warfen diverse Verletzungen die Band ein nicht unbeträchtliches Stück zurück. Mit der gehörigen Lebendpräsenz dahinter, wäre das Trio noch viel bekannter. Aber es gibt aktuell wieder Termine zum Nachholen und da darf keiner fehlen, der sich eine derbe Kerbe aus Black Metal-Wut, Hardcore-Frust und Ambientpostirgendwas in den Unterarm schnitzen lassen will. "Funeral Mouth" ist der Nachfolger des 2010er "The Darkest Of Grays", wo die Schnittmenge schon eindrucksvoll bespielt wurde.
Nun hat der angefressene Block Schwarzshirts noch mehr Erfahrung sammeln können und diese in packende Mitreißer verpackt. Schon nach dem Intro, dem Titellied und dem folgenden 'An Exorcism Of Sorts' hängt mann und frau mit allen Extremitäten in dem Sog: Weil hier nicht tumb drauflosgedroschen wird und auch das Gähnen wegen langer Post-Musik-Atmosphären ausfällt. Für einen wie mich, der den Hochgeschwindigkeits-Schwarzjacken ob ihrer Nadelstichmusik schon immer angetan war, aber durch deren Bemalung und Sauermann-Image immer wieder zur Seite getrieben wurde, ist diese Mischung bei PLANKS perfekt.
Hat in der Heranwachsendenphase dann auch noch Hardcore ohne Schnackschnick eine Rolle gespielt, trifft dieser Black Core in die Mitte. Denn ein fülliger Gitarrenschauer hagelt auf das ausbrechende Schlagzeug - fühle mich schon wieder mitzappeln. 'Kingdom' holt einen auch gleich ab, dafür geeignet, sich des nächtens durch den dunkelsten aller Heimwege zu kämpfen. Da dürfte einem aber keiner begegnen, so wie das aufputscht. Der Anteil des sehr aggressiven Gesangs geht überraschend auch nicht nur ansatzweise oder dauerhaft auf die Nerven, da den ausufernden und wechselvollen Instrumentalparts ein übergroßer Anteil an der Platte eingeräumt wird.
Zum Glück. Da redet keiner, da fühlen welche. Und pressen das in diese modernen Monster. Monster wie 'Funeral Mouth', 'I Only See Death In You' oder das verzweifelt ertrinkende 'Scythe Imposter'. Mit dem zusätzlich noch gesunden oder ungesunden Hang zum Sludge Metal verkörpert das süddeutsche Trio für meine Begriffe einen sehr modernen Anspruch, wie PostPostMixMetal heute zu klingen hat.
Kracher!
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben