PHOBIA - Grind Your Fucking Head In
Mehr über Phobia
- Genre:
- Grindcore
- Label:
- Obscene Productions
- Selfish Minds
- Struggle With The Corruptible
- Blind Arrogance
- Vicious Social Order
- Fuck What You Think
- Filth And Vehemence
- Sick Life
- Contest To Amend
- Exterminate To Emancipate
- Shit Housed
- Ailing Addiction
- Visual Patriot
- Restraint And Riot
- Kill Off
- Bulldozer
- Humanities Struggle
- Evil Minds
Der Titel "Grind Your Fucking Head In" sollte schon genügen, um zu wissen, in welche Richtung der Hase hier läuft. Ansonsten tut's ein Blick auf die Rückseite der 2003er PHOBIA-CD: Ein gekreuzigtes Skelett mit einer "In Grind we trust"-Schärpe. Dann ein Blick auf das Bandfoto im Bocklet: Vier Amis grinsen einen mit total verzerrten Gesichtern an. Ein schneller Blick auf die Hompage und die Feststellung: Die Typen sehen in Wirklichkeit auch nicht viel besser aus. ;-) Letzten Aufschluss gibt das Cover: Da haut der als Samurai gezeichnete Basser einem Zuschauer sein Instrument direkt auf die Zwölf. Den Hintergrund dieser Anspielung kann man sich wiederum auf der Hompage per Video reinziehen: Bruce hat bei einem Gig in Japan in der Tat schon mal einem allzu motivierten Fan eins übergebraten. Langer Rede kurzer Sinn: Auch der Sound der Kalifornier geht direkt auf die Zwölf – und das bereits seit 1990.
Innerhalb von nur 20 Minuten prügeln sich die Vier durch 17 Tracks! Da brauch ich kaum darauf hinzuweisen, dass es kaum ein Song über die Minutengrenze schafft. Im Gegenteil, viele Songs brettern unter 0:30 durch den Gehörgang. Das ist Grindcore vom Feinsten. Unterbrochen wird die Prügelorgie nur gelegentlich durch witzige Samples wie zu Beginn von 'Contest To Amend': Kinder beim Fluchen sind doch was Feines. Lustig auch Track 10: Eine Bierdose, ein Lachen, ein Gitarrenanschlag – und dann 2 Sekunden Kurzgeknüppel. Gut, das haben NAPALM DEATH auch schon 1985 gemacht, aber ich find's trotz immer wieder lustig. Nur selten wird wie in 'Restraint And Riot' oder 'Restraint And Riot' das Tempo gedrosselt. Allerdings steht das Uptempo den Kaliforniern doch um einiges besser zu Gesicht. So bietet ein Song wie 'Visual Patriot' guten Grind, wie er auch von den britischen Urvätern stammen könnte. Dazu kommen Texte über Gewalt und gegen den Polizeistaat. Und zum Abschluss versuchen sich die vier Amis in einem Hiddentrack noch mit Akustikgitarren. Leider ist die CD schneller vorbei, als man gucken kann.
PHOBIAs "Grind Your Fucking Head In" ist uriger Grindcore, wie er auch dem Qualitätsanspruch unseres Grindcore-Monsters Henri standhalten dürfte. Mir muss nur noch jemand erklären, warum eine 2003er CD erst jetzt auf meinem Schreibtisch liegt? Egal, kracht trotzdem noch knackig frisch!
Anspieltipps: Selfish Minds, Contest To Amend, Visual Patriot
- Redakteur:
- Carsten Praeg