PERIPHERY - Clear
Mehr über Periphery
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Century Media
- Release:
- 24.01.2014
- Overture
- The Summer Jam
- Feed The Ground
- Zero
- The Parade Of Ashes
- Extraneous
- Pale Aura
Experiment gelungen!
PERIPHERY legte bis dato eine beachtliche Karriere hin. Was als Ein-Mann-Projekt des Gitarriten Misha Mansoors anfing, mauserte sich innerhalb kurzer Zeit zum Vorreiter der Djent-Szene und der modernen Prog-Kultur. Nun gibt es mit der EP "Clear" ein neues Lebenszeichen der Amis.
In Prinzip geht es da weiter, wo "Periphery II" aufgehört hat - mehr Melodie, mehr Klargesang, mehr Song, jedoch nicht weniger Groove. Es sind aber noch mehr Veränderungen im Sound zu verzeichnen: Nicht nur ist das Songwriting kompakter, vor allem agiert die Band experimenteller denn je, aber doch ist es unverkennbar PERIPHERY. Das muss man erst mal hinbekommen.
So handelt es sich bei "Clear" nämlich um eine Konzept-EP mit einem wiederkehrenden musikalischen Thema, welches in der humorvollen, pianolastigen 'Overture' vorgestellt wird. Die Songs funktionieren aber auch einzeln hervorragend. Der 'Summer Jam' läutet gewohntere Töne ein, klingt für PERIPHERY-Verhältnisse jedoch sehr glatt. Allerdings geht es auch jetzt erst richtig los: 'Feed The Ground' fegt mit ordentlich Drive und lockeren Melodien aus den Boxen und geht direkt in die Glieder. PERIPHERYs (vor allem Spencers) Vorliebe für SLIPKNOT wird hier deutlich. Weiter: 'Zero' ist nicht nur irgendein Instrumental-Track zum füllen der Spielzeit: Einfach fantastisch, was die Band mit den drei Gitarren und Szene-Drummer Matt Halpern an vertrackten Rhythmen und Gitarrenläufen aus dem Hut zaubert und gekonnt zusammenführt. Wer erkennt die Themenmelodie?
Das Beste kommt aber erst noch: 'The Parade Of Ashes'. Nicht nur ist diese Nummer mit ihren straighten Off-Beats, Gitarrensolo und klaren Akzenten auch eher ungewohnte PERIPHERY-Kost und mehr Alternative Metal als Prog oder Djent, in meinen Ohren handelt es sich um einen der besten Tracks, die das Sechsergespann bisher geschrieben hat. 'Extraneous' ist dann der dritte rein instrumentale Track auf dieser sieben Song starken EP. Deutlicher im Zeichen des Djent-Sounds und -Grooves stehend, bereitet er mir eine Menge Freude. 'Pale Aura' beendet mit einem erneut starkem Spencer Sotelo am Mikro und rasanten Schlagzeugeinlagen Halperns diese eindrucksvolle EP, die vor allem die Songwriting-Stärken der Band hervorhebt.
Der Siegeszug fährt weiter!
Anspieltipp: The Parade Of Ashes
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke