NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU, THE - Worse Than Alone
Mehr über Number Twelve Looks Like You, The
- Genre:
- Progressive/Crossover
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eyeball/Cargo
- Release:
- 10.04.2009
- Glory Kingdom
- Given Life
- To Catch A Tiger
- Marvin's Jungle
- The Garden's All Nighters
- ...If They Holler, Don't Let Go
- Retort, Rebuild, Remind
- The League Of Endangered Oddities
- Serpentine
- I'll Make My Own Hours
Lange versucht. Immer wieder. Häppchenweise. Denn als Ganzes lässt sich "Worse Than Alone" kaum konsumieren. Wobei Konsum hier eh ein falsche Begriff ist. <br />
THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU macht es den Hörern nicht leicht.
Eine Mischung aus Thrash Metal, Hardcore-Elementen, Gefrickel, Postpunk, Jazz und dann doch hin und wieder das ein oder anderen als Leadgitarre erkennbare Rockversatzstück ist's, was die Band zu einem sehr eigenartigen Stil verquirlt hat. Für Abwechslung und so manches Osterei für Entdeckungsfreudige ist also reichhaltig gesorgt. Allerdings grenzt das über weite Strecken nicht nur an Reizüberflutung, sondern man befindet sich mittendrin statt nur dabei. Wer THE MARS VOLTA für zu abgedreht, konfus, überladen, verfrickelt hält, braucht sich mit THE NUMBER TWELVE LOOKS LIKE YOU erst gar nicht zu beschäfigen. Auch wer eine massive Abneigung gegen neumetallische Stimmextremisten hat, wird mit "Worse Than Alone" wohl kaum warm werden, selbst wenn der Gesang inmitten von Grooves, Effektfeuerwerken und wirren rhythmischen Überlagerungen und Brüchen oft noch den berühmten roten Faden liefert und durchaus mit einigen Melodien aufwartet; denn um die nächste Ecke kann eben doch schon wieder eine Brüllattacke geschossen kommen oder eine experimentellere Stimme sich zusätzlich quer stellen. Bezeichnernderweise kann ich mich in diejenigen, rar gesäten, Stücke, die mit jazzigeren Passagen es ausnahmsweise einmal relaxter angehen lassen, statt ständig zu kanten oder Sounds wie zu Babel zu schichten, oder die zumindest auf passagenweise einmal durchgängige Gitarrenmelodien setzen, noch am ehesten einfinden. Der Rest klingt zwar instrumental gekonnt und in seiner kompositorischen Waghalsigkeit nach dem x-ten anstrengenden Durchlauf dann doch irgendwo beeindruckend - doch auf rein emotionaler Ebene spricht es mich nicht gerade an.
All jenen Soundcollagen- und Klanggeflecht-Freaks unter Euch, für die Progressivität mit den FLOWER KINGS keineswegs aufhört, ja dort vielleicht sogar nicht einmal anfängt, könnte dies jedoch ein neuer Meilenstein auf dem Weg nach ganz weit draußen sein.
Flachlandtiroler, die Musik lieber passiv genießen als aktiv bezwingen: Finger weg!
Anspieltipps:
The Garden's All Nighters, I'll Make My Own Hours.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Eike Schmitz