NOISE OF MINORITY - You Reap What We Sow
Mehr über Noise Of Minority
- Genre:
- Death Metal/Metalcore
- Label:
- Rocking Ape/CMS
- Release:
- 01.08.2008
- These Words
- Black Serenade
- Enemy
- All Hail The Scum
- Under Control
- No Idol
- Breed Of Tomorrow
- Prayer
- Out Of Conviction
- Heroes In Silence
Minderheiten machen leider noch immer nicht ausreichend lautstark auf sich aufmerksam, sehr wohl aber das Quintett NOISE OF MINORITY, denn diese Jungs zeigen sich auf "You Reap What We Sow" von einer sehr kampfeslustigen Seite und ballen schon auf dem Cover die Faust. Allerdings muss ich den Burschen gleich zu Beginn mitteilen, dass ihre eingeschlagene Musikrichtung keineswegs Minderheitenstatus innehat, sondern mittlerweile schon beinahe von einer "absoluten Mehrheit" an Bands offeriert wird.
Die Bayern kredenzen uns nämlich in erster Line deftigen Metalcore, und dieser ist trotz der immerzu sehr sozialkritischen Texte nun einmal nicht gerade selten. Allerdings haben sich die Jungs schwer am Death Metal der eher simplen Art zu schaffen gemacht und wissen dadurch mit satten Grooves zu beeindrucken. Das Riffing der Herren Marcelo und Peavy verfügt zudem über reichlich Thrash-Metal-Einflüsse und ist für mich das Glanzlicht dieses Albums, knapp gefolgt von der formidablen Rhythmusfraktion, die immer zu mit reichlich Wucht zu Werke geht und die Songs auch in den simpler gestrickten Momenten imposant intoniert.
Das Gegenteil von gelungen ist auf "You Reap What We Sow" leider die Gesangsdarbietung von Chris, denn während sein tiefes Gegrowle in Summe in Ordnung geht und auch passend klingt, kommt der hektische, fast schon hysterisch anmutende Schreigesang mit Nervensägen-Appeal aus den Boxen, so dass sich der Zuhörer kaum daran ergötzen kann. Die Songs selber sind zwar zum Großteil nicht übel, aber auch keineswegs dermaßen berauschend, dass man hier von Suchtgefahr sprechen könnte.
In Summe kredenzen uns NOISE OF MINORITY soliden, aber doch unspektakulären Death Metal/Metalcore, der vor allem in jenen Passagen, wenn der Gesang ausschließlich im derben Todesmörtel vorgetragen wird, seine Glanzlichter hat. Chris "zerkreischt" jedoch leider sehr viel, und dadurch kann ich mich für "You Reap What We Sow" nicht unbedingt erwärmen.
Anspieltipps: All Hail To Scum, No Idol, Out Of Conviction
- Redakteur:
- Walter Scheurer