NO MACHINE - No Machine
Mehr über No Machine
- Genre:
- Rock / Pop
- Label:
- Arion Records / Eigenvertrieb
- Release:
- 21.09.2007
- A Terrible Thing
- I Choose You
- Tell Me
- The Races
- Diamond Ring
Mit dieser EP stellen sich NO MACHINE vor und geben schon mal einen kleinen Vorgeschmack auf ihr Debüt, welches im November erscheinen wird. Dass spontane Jam-Sessions ganz produktiv sein können zeigt sich hier, denn bei solch einer Jam entstand 2006 die Band um die beiden Rivers-Brüder. Produziert wurden die Songs von Mark Wallis, der schon für U2 oder TRAVIS arbeitete und für gute Qualität garantiert. Herausgekommen ist ein geradliniger aber emotionsreicher Rocksound, der ab und an mal recht stark in die Pop-Ecke abdriftet und damit relativ massenkompatibel wird. Musikalisch lassen sich hier und da unter anderem Parallelen zu THE POLICE oder INXS ziehen, wobei aber nicht oberflächlich abgekupfert wurde.
Der Opener 'A Terrible Thing' besitzt die größte Power von allen Songs und ist die beste Rocknummer auf der EP. Der Gesang von Al Rivers wirkt etwas unruhig und fügt sich perfekt zwischen Gitarren und Drums ein, die diese aufkommende Unruhe richtig gut unterstützen. Diese Stimmung setzt sich bei 'I Choose You' fort, wobei das Stück etwas langsamer ist, aber genauso emotional wie sein Vorgänger. Noch etwas ruhiger wird es bei 'Tell Me', wobei hier der Gesang am besten zur Geltung kommt. Die progressiv angehauchten Keyboardklänge im Mittelteil bewahren das Stück ein bisschen davor, zu sehr im Pop-Schmalz zu versinken. Etwas flotter und rockiger geht es dann mit 'The Races' weiter, das mit einem kraftvollen Gitarrensound begeistert und einen weiteren Lichtblick auf dem Werk darstellt. Der letzte Song 'Diamond Ring' beginnt mit einem eingängigen Mix aus Gitarren und Drums recht verheißungsvoll. Der ab und zu eingestreute Keyboardsound passt auch hier ganz gut dazu, wäre da nicht dieser Chorgesang gegen Ende, der das Stück zu einer albernen Popnummer mit einem Touch von Gospel verkommen lässt und es damit leider kaputt macht. Das wäre hier absolut unnötig gewesen!
An der Soundqualität der EP gibt es absolut nichts zu kritisieren. Da einige Songs ziemlich in Richtung Pop mit Schmalzgarantie gehen, ist man besser beraten zu warten, bis das Album im November erscheint. Finden sich darauf noch ein paar mehr rockigere Stücke, könnte die Sache interessanter werden und dann auch zum Kauf der Scheibe animieren. Denn dass ein gewisses Grundpotenzial vorhanden ist, zeigt die EP auf jeden Fall.
Anspieltipps: A Terrible Thing, The Races
- Redakteur:
- Swen Reuter