NO BRAGGING RIGHTS - Cycles
Mehr über No Bragging Rights
- Genre:
- Melodic Hardcore
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Membran / New Media
- Release:
- 22.03.2013
- The Advent Of Change
- Hope Theory
- Appraisals And Ommissions
- Cycles
- Not My Salvation
- Legacy
- Fight Of My Life
- Repeater
- The Prequel
- Ascensions
Melo-Punch mit kalifornischem Flavour!
Es kommt schließlich alles zusammen, einem Kreislauf ähnlich, den NO BRAGGING RIGHTS im Titel ihres neuen Albums auch thematisieren. In diesem Fall sind es vor allem die weit reichenden Einflüsse, die von den Südkaliforniern aber inzwischen komprimiert und schließlich auf ihren wichtigsten Wesensgehalt reduziert wurden. Für "Cycles" heißt dies vorrangig: Packende Melodien, aggressives Shouting, dicke Grooves und ein kurzer Wink von der alten Hardcore-Schule - und fertig ist ein durchweg überzeugendes, alles andere als stumpfes Melo-Core-Album.
Vergleichbar ist das Ganze vor allem mit den letzten Werken von STRUNG OUT, die ebenso wie STICK YOUR GUNS auch als Inspiration genannt werden. Was den Melodieaufbau und die kontrastreichen Riffwände angeht, sind NO BRAGGING RIGHTS hier jedenfalls in bester, wenn auch sehr offensichtlich interpretierter Gesellschaft. Aber auch wenn die Keule ausgepackt werden muss, können die Jungs ihren Mann stehen: Das flotte 'Legacy' macht zwischenzeitlich mal klar, welche derberen Truppen im Stammbaum der Musiker eine Rolle gespielt haben müssen. Und im fetten 'Fight Of My Life' sowie im einprägsamen 'Ascensions' werden ebenfalls keine Gefangenen gemacht, selbst wenn hier ein paar Hooks verankert werden und die melodische Schlagseite des Sounds deutlicher zum Vorschein kommt.
Die besten Resultate erzielen NO BRAGGING RIGHTS aber immer dann, wenn die Brachialität mit der Eingängigkeit vermischt werden: 'Hope Theory' ist ein deftig unterlegter Ohrwurm, der Titelsong stampft sich in einen dicken Chorus, und auch wenn im schnellen 'Repeater' fast schon die Emo-Grenze angetastet wird, regieren auch hier die Melodien und verwandeln den Song in eines der vielen Highlights von "Cycles". Die Westamerikaner müssen sich am Ende eigentlich nur den Vorwurf gefallen lassen, nicht immer mit den originellsten Mitteln zum Ziel zu kommen. Doch solange das Ergebnis ähnlich mitreißend ist wie die zehn neuen Songs, spielt das alles überhaupt keine Rolle.
Anspieltipps: Hope Theory, Cycles, Fight Of My Life
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes