NIX & THE NOTHINGS - Here Goes Nothing
Mehr über Nix & The Nothings
- Genre:
- Garage Rock / Freakbeat / Punk / Psych
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- Apollon Records
- Release:
- 18.11.2022
- Caveyard
- Why
- Good For Nothing
- Don't Wanna Walk
- All Night Long
- Too Many Bugs
- Mushroom Baby
- No Ghosts
- Movin On
- Here Goes
Mission erfüllt! Das ist wirklich nix.
Nimmt man den in Rede stehenden Tonträger von NIX & THE NOTHINGS in die Hand, vermitteln Artwork und Logo gleich ein wohliges Gefühl von Underground. Ein Club in einem Kellergewölbe kommt einem vielleicht in den Sinn, völlig verraucht, mit einem Hauch von Schweiß in der Luft, der Boden klebrig und von Glassplittern übersät, die Toiletten in einem gewöhnungsbedürftigen Zustand. Man könnte beinahe nostalgische Gefühle bekommen. Doch halt! Irgendetwas stimmt nicht an diesem Bild. Dem wollen wir gleich näher auf den Grund gehen.
Das Debüt der Norweger NIX & THE NOTHINGS mit dem philosophischen Titel "Here Goes Nothing" feiert Garage Rock und Freakbeat der 60er Jahre von Bands wie THE SONICS, THE KINKS oder THE PRETTY THINGS, fügt etwas rotzige Punk-Attitüde hinzu und rundet das Ganze mit etwas Surf und Psych ab. Sollte eigentlich genau meine Baustelle sein. Die Gitarren fangen den Geist der 60er auch gut ein, und die ausgeflippte Hammond-Orgel ist auch ganz nett. Das Problem ist der Gesang.
Beim ersten Song 'Caveyard' ist das Gesamtpaket noch in Ordnung, und man denkt ein wenig an die österreichische Band THIRSTY EYES. Doch spätestens beim dritten Titel beginnen sich in meinem Innern zwei pedantische Ordnungshüter darüber zu streiten, wie viele Punkte denn auf Grund der unerträglichen gesanglichen Darbietung abzuziehen wären. Sie können sich zunächst nicht einigen. Je länger das Album läuft, desto mehr gleicht die Erfahrung einer ausgedehnten Sitzung beim Zahnarzt mit allem Pipapo. Die Details sind bekannt und müssen nicht näher ausgeführt werden. Die Vocals sind nicht nur als völlig unmusikalisches Gebrüll zu beschreiben, auch die Gesangsproduktion ist ab dem vierten Stück absolut unterirdisch. Da ist es schon erstaunlich, dass es von "Here Goes Nothing" eine Vinyl-Version gibt.
Schließlich geben sich die beiden imaginären Beamten doch noch die Hand. Ich glaube, meine Ohren brauchen etwas Trost und Zuspruch. Vielleicht wäre jetzt ein besonders weichgespültes AOR-Album genau das Richtige.
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens