NIHILI LOCUS - Lyaeus Nebularum
Mehr über Nihili Locus
- Genre:
- Black Metal / Doom
- Label:
- Terror From Hell Records
- Release:
- 30.03.2018
- Memoriam Tenere
- Silvara
- Memoriam Tenere (Rigor Mortis)
- Ancient Beliefs Forgotten
- Deathly Silence Nebulae
- Gloomy Theatre Of Ruins
- Canto (Of A Nightly Jewel)
- Dance Of The Crying Soul
- ...Advesperascit...
- Buio / XII Touches
- Tectum Nemoralibus Umbris
- Lugubri Lai
- La Notta Eterna
Erneute Band-Compilation mit dem kompletten Material der ersten Ära
Welchen Sinn es wohl ergeben kann, eine erst 2016 erstveröffentlichte Compilation nur zwei jahre später ein weiteres Mal herauszugeben, wo doch der Status der Beteiligten nach wie vor unklar ist und es sich letztendlich lediglich um Material handelt, das schon zu den aktivsten Zeiten seiner Urheber nicht sonderlich gefragt war? Nun, es sind eben kleine Details, die man mit der Veröffentlichung von "Lyaeus Nebularum" optimieren konnte, so etwa über weite Strecken den Sound, der im frischen Remaster nicht flächendeckend so klingt, als wäre er zu Beginn der 90er in irgendeiner Kellergarage abgemischt worden. Und es gibt des weiteren zwei zusätzliche Nummern, die NIHILI LOCUS bis dato noch nicht herausgegeben hat, die den neueren Release noch einmal aufwerten. Aber lohnt alleine deshalb schon der Mehraufwand, gerade für den interessierten Zweitinvestor?
Also, alleine vom musikalischen Standpunkt her kann man durchaus beipflichten, dass die 13 Stücke von "Lyaeus Nebularum" Freunde schwarz getränkter Doom-Kost hier und dort das Fürchten lehren dürften. Die Italiener wandelten seinerzeit auf jenen Spurren, die Acts wie MY DYING BRIDE und ANATHEMA parallel vielleicht mit etwas mehr Eleganz füllen konnten, bei denen aber nicht dieser gemeine morbide Beigeschmack in die Songs eingepflanzt wurde, mit dem die Italiener ihr Werk versahen. Leider jedoch sind die qualitativen Schwankungen der damaligen Demo- und EP-Aufnahmen recht stark, sodass zumindest das erste Songdrittel dieser erneuerten Compilation bedenkenlos geskippt werden kann - denn Nummern wie 'Silvara' und 'Ancient Beliefs Forgotten' torkeln recht ziellos voran und repräsentieren eine Band in ihren unsicheren, inhaltlich nicht sonderlich aufregenden Anfängen. Später wirkt das Ganze unterdessen entschlossener, die Atmosphäre ist wesentlich dichter und auch in Sachen Riffing kann die Band spürbar zulegen und ihre bis Ende der 90er recht gute Entwicklung dokumentieren.
Leider ist seither nicht mehr sonderlich viel bei NIHILI LOCUS geschehen. Eine weitere Full-Length wurde 2010 veröffentlicht, und auch wenn sich die Herren nie offiziell aufgelöst haben, liegt die Band mehr oder weniger auf Eis und scheint nicht mehr ambitioniert, noch einmal ins Studio zurückzukehren. Vielleicht gibt diese Compilation ja noch mal einen motivierenden Schub. Und wenn nicht ist's auch nicht weiter tragisch, denn abgesehen von ein paar anständigen Beiträgen war der finstere Doom von NIHILI LOCUS zu keiner Zeit wirklich bahnbrechend!
- Redakteur:
- Björn Backes