NIHILANTH - Graceless Planet
Mehr über Nihilanth
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Great Dane Records
- Release:
- 14.05.2021
- Le Desosseur De Cadavres
- Endless Red Stream
- Inversion Of Values
- A Promontory Of Pain
- The Cairn
- Shared Minds
- Entity
- Visions Of Al-hazred
Auf Krawall gebürstet
Mit welcher Wucht und Vehemenz bis dato unbekannte Bands mit ihrem Erstlingswerk in der Szene einschlagen, ist oftmals erstaunlich. Und vielleicht kann auch bald "Graceless Planet", das Debütalbum der französischen Todesbleispezialisten von NIHILANTH, davon ein Liedchen singen. Schon beim geschmackvollen Artwork haben die vier Jungs in die skandinavische Richtung geschielt, wo auch musikalisch Größen wie ENTOMBED, DISMEMBER und CARNAGE als Paten fungierten. Dies paarte NIHILANT mit dem gewaltigen Sound BOLT THROWERs, MEMORIAMs und CARCASS' und fügten eine Prise amerikanischer Aggressivität hinzu. Hier seien vor allem MORBID ANGEL, MALEVOLENT CREATION und SUFFOCATION genannt. Kurz den Rührstab gezückt und schon hat man eine ungefähre Ahnung, in welche Richtung "Graceless Planet" wütet.
Dennoch verfügt die Platte über eine eigene Duftmarke, denn zusätzlich zum wummernden Bass, dem Schießbudentrommelfeuer sowie den meterhohen, zu jeder Zeit tödlichen Riffs gesellt sich mit Antoine Hasday ein Shouter, der mit dieser gewissen Coolness und Tiefe den Songs noch mehr Wucht verleiht. Jedoch hätten die Vocals durchaus besser abgemischt werden können. Trotzdem: Gemeinsam mit einem zu jeder Zeit hohen Maß an Intensität und Erhabenheit machen die sieben Stücke inklusive des unheilvollen 'The Cairn'-Instrumentals ungeheuren Spaß. So muss bodenständiger und durch die Bank weg drückender Death Metal klingen.
Mal im Mid-Tempo, mal im Galopp, mal mit dem Bleifuß auf dem Gaspedal – bereits der kompromisslos einsteigende 'Le Désosseur De Cadavres' macht schon früh klar, wohin die Reise geht. Kein Instrument spielt sich künstlich in den Vordergrund, wie eine homogene Masse sorgen Klampfen, Bass, Schlagzeug und Gesang gleichermaßen für Wucht und Durchsetzungskraft. Hiervon können auch 'Endless Red Stream', das kompromisslose 'A Promontory Of Pain', sowie die leicht vertrackte Abschluss-Abrissbirne 'Visions Of Al-Hazred' ein gewaltiges Liedchen trällern. Somit ist das wie aus dem Nichts aufgetauchte "Graceless Planet" ein formidables Debütalbum, das Lust auf mehr aus dem Hause NIHILANTH macht.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp