NIHIL EYES - Black Path
Mehr über Nihil Eyes
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 18.05.2018
- Nihil Eyes
- Burn The Leech
- Lord Of Flies
- As The Water Falls
- Border Line
- True Nihilist
- Treachery And ID
- Manifesto
Wollen wir auf Tägtgren warten oder lieber direkt loslegen?
Wer hat sich in den letzten Wochen eigentlich schon mal gefragt, wann endlich die neue HYPOCRISY-Scheibe in die Läden kommt? Peter Tägtgren und seine Kollegen haben zwar schon länger neuen Stoff angekündigt und werden in Kürze auch mit KATAKLYSM ein weiteres Mal die Bühnen zerstören, doch die ständige Warterei auf den High-Quality-Stoff der Schweden dürfte so manch einem gehörig an den Nerven zerren - und dafür braucht man irgendwann auch mal Abhilfe.
Mein Vorschlag daher: Einfach mal das neue Album der britischen Newcomer von NIHIL EYES antesten und sich in ähnliche Sphären beamen lassen wie dereinst von der skandinavischen Ausnahmeband. Denn auch wenn die ganz großen Highlights aus dem HYPOCRISY-Katalog auf "Black Path" noch nicht angekratzt werden, bietet NIHIL EYES eine wertige, wirklich souverän dargebotene Alternative, die sowohl Freunde der melodischeren Kost als auch Verfechter des primitiven Geprügels sofort begeistern dürfte.
"Black Path" macht dementsprechend auch keine Gefangenen und hält seine brutalen Versprechen aufs Wort. Die Briten packen den Knüppel schon nach wenigen Sekunden aus, nehmen sich aber auch Zeit, das Schlachtfeld mit packenden Hooklines und einem sphärischen Unterbau zu erweitern. Man kann einfach gar nicht anders als immer wieder an den Tägtgren-Stoff aus den späten 90ern zu denken und findet zahlreiche Parallelen, zu denen man ganz unwillkürlich die Faust heben muss und den Propeller anschmeißt, weil die wiedergeweckten Erinnerungen einfach so grandios sind, dass man nach einer Weile gar nicht mehr den Unterschied erkennen kann - und es auch nicht mehr möchte.
NIHIL EYES jedoch als HYPOCRISY-Epigonen abzustempeln, ist viel zu billig und würde den Qualitäten der Band überhaupt nicht gerecht werden. Die ständigen Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen. Aber mal ehrlich: Wie viele Bands zocken am Ende auf diesem Niveau? Insofern: Glückwunsch an die Band zu einer fantastischen Platte und ebenso Glückwunsch an alle, die ebenfalls die Klasse von "Black Path" anerkennen und die Band unterstützen. Nichts anderes haben die Jungs von der Insel nämlich verdient!
Anspieltipps: Burn The Leech, Border Line, Manifesto
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes