NIGROMANTE - Summon The Devil
Mehr über Nigromante
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Metal On Metal Records
- Release:
- 09.10.2022
- Die On A Lie
- The Oath
- The Galactic Empire
- Mind Demons
- Never Compromise
- Satan Made Heavy Metal
- Stonehenge
- The War of All Against All
- Evil Ways
- Summon the Devil (Tritonus)
Archaischer Metal aus Spanien.
Bis vor kurzem hatte ich nie von den Spaniern von NIGROMANTE gehört. "Summon The Devil" ist ihr zweites Studioalbum, für mich aber der Erstkontakt. Ich wusste aber, dass es interessant werden dürfte, denn Metal on Metal ist seit Jahren ein echtes Qualitätslabel, mit vielen großartigen Veröffentlichungen!
Auch das sehr rauhe "Summon The Devil" fügt sich hervorragend in die Veröffentlichungspolitik. Geboten wird archaischer Metal, der Freunden des griechischen und italienischen Epic Metals zusagen sollte, ohne die tiefe Erhabenheit von MANILLA ROAD anzustreben. Eher gibt es atmosphärische Verwandtschaft, die auf kürzeren Songs basiert. Die gehauchten, gekrächzten, sporadisch sogar ordentlich gesungenen Gesangspassagen sind sicher gewöhnungsbedürftig. Wer bei Heavy Metal an schöngeistig-melodische Harmonien denkt, wird sicher die Flucht ergreifen (müssen). Wer aber denkt, dass Mark Shelton, Lemmy Kilmister und Cronos die Metal-Gesangs-Trinität sind, der wird seine helle Freude haben. Ich stehe irgendwo dazwischen und finde den Gesang charmant, aber nie wirklich gut. Das ist in Ordnung, denn vermutlich ist dies hier auch so gewollt, aber für höhere Weihen reicht es bei mir damit leider nicht.
Was mir außerordentlich zusagt, ist die basische, fast dumpfe Produktion, die vermutlich genauso gewollt war. Das ist so herrlich antikommerziell, dass es einfach nach Metal schreit. Auch das Songwriting finde ich originell. Hier gibt es keine Stangenware, die sich gut an große Labels verkaufen lässt, sondern verschrobene Riffs, die niemals zu einer Einladung auf ein großes Festival führen werden. Und das ist auch gut so.
Ein Jahreshighlight? Nein, das nicht. Aber eine wirklich eigenständige Scheibe, die den Spirit des Heavy Metals distilliert wiedergibt - die gibt es hier zu hören.
Anspieltipps: The Oath, Never Compromise.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Jonathan Walzer