NEUROTIC MACHINERY - A Loathsome Abberation
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- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Bizarre Leprous Productions
- Release:
- 16.07.2022
- Aberration
- Insanity
- Particles
- Self Surpressed
- Delusion
- Blame
- Insomnia
- Transcendental
Eine moderne Todesbleigewalt ruft lautstark um die verdiente Anerkennung!
Die inneren Dämonen bekämpfen, den Anspruch haben die Musiker von NEUROTIC MACHINERY auf ihrem neuen Album. Widmet man sich "A Loathsome Abberation" ein wenig intensiver, wird man schnell spüren, dass die tschechische Extrem-Metal-Combo nicht nur an der Oberfläche kratzt, sondern zwischen ihrem gelegentlich technischen Geballer auch verdammt viele sphärische Parts einbaut, die einer Aufarbeitung des finsteren Seelenlebens ein entsprechendes Echo gibt.
Dabei startet erst einmal alles sehr standesgemäß: NEUROTIC MACHINERY eröffnet den Reigen mit brachialen Grooves und dezent angeproggten Blasts, zieht einige Einflüsse aus den beklemmenden Sphären des Post-Metal-Genres, verkauft sich am Ende aber genau so klassisch Todesblei-lastig wie moderne orientierte Acts, wie beispielsweise RIVERS OF NIHIL. Allerdings wollen die Osteuropäer mehr bieten, als nur düstere Stimmungen und rohes Geprügel in ständiger Wechselwirkung; es geht mitunter recht melodisch zu, in 'Self Surpressed' arbeitet die Truppe gar mit weiblichen clean-Vocals und einer epischen Dampfwalze wie 'Delusion' können Gleichgesinnte wie AMON AMARTH momentan wohl auch nicht viel Stärkeres entgegensetzen - das ist schon Death Metal auf einem sehr hohen Niveau! Spätestens im heroisch aufgebauten Rausschmeißer 'Transcendental' hat die Band dann auch das Gehör der weltweiten Death-Metal-Gemeinde. NILE und DECAPITATED scheinen hier ordentlich Eindruck hinterlassen zu haben, jedoch kreuzt NEUROTIC MACHINERY deren Impulse mit zeitgemäßen Taktgebern wie HEAVEN SHALL BURN und bringt so das Universellerlebnis zur Vollendung.
Dass diese Combo immer noch tief im Underground festhängt, ist daher wohl der größte Frevel. Auf ihrem mittlerweile bereits sechsten(!) Release gibt das Ensemble aus Tachov keinen einzigen Anlass zum Tiefstapeln und fährt mit Entschlossenheit über die Ziellinie eines modernen Infernos. Das verdient auf jeden Fall mehr Aufmerksamkeit als bisher geschehen!
Anspieltipps: Self Surpressed, Transcendental, Delusion
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes