NEST - Metempsychosis
Mehr über Nest
- Genre:
- Doom / Sludge
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Wooaaargh
- Release:
- 01.04.2019
- -
- The Cowardice And Rashness Of Courage
- Gallows Of Forever
- Heretic
- Divining By The Entrails Of Sheep
- Jewel Of Iniquity
- From The Darkness In Me, Illuminate
- Life's Grief
- -
Erneutes Chaos im NEST
Einen ziemlich chaotischen, bisweilen hektischen und zumeist völlig übersteuerten Hybriden haben die Musiker von NEST sich in selbiges gelegt und damit zumindest, wenn auch wahrscheinlich unbewusst, auf die deutliche Kritik reagiert, die den relativ unbeweglichen Erstling noch als kurzen, wenig erwähnenswerten Zwischenfall klassifizierte. Die Weiterentwicklung des eigenen Sounds bringt die Band ins Umfeld so mancher gut gepflegter Noise-Acts, wenngleich der Sludge-Anteil auch auf "Metempsychosis" das Kernstück des musikalischen Handelns ist - und das ist im allgemeinen auch gut so.
Musikalisch ist das vermeintliche Spektakel aus relativ willkürlich zusammengesetzten Arrangements, brachialen, dreckigen Riffs und leider relativ uninspirierten, derben Vocals jedoch relativ schnell am ertragenswürdigen Ende angelangt. Nach wie vor ist die Symbiose nicht stimmig, immer noch ist das Ganze zu sehr darauf ausgelegt, bewusst gegen den Strich zu arbeiten, und wenn dann doch mal eine etwas längere Phase tatsächlich ineinander fließender Strömungen entsteht, fehlt das gewisse Etwas, das NEST aus der Ursuppe der krankesten Sludge-Ideen herausstechen ließe - auch wenn die Band redlich bemüht ist.
"Metempsychosis" ist alles andere als leicht zugänglich, da die Musiker keinen klaren Konsens für ihr Songwriting finden und alles relativ beliebig klingt - natürlich im Kontext der genrespezifischen Eigenheiten. Doch auch eingefleischten Sludge/Noise-Hörern dürfte dieses Album zu zerfahren sein, vor allem weil es auch langfristig nicht wirklich belohnt. Das Debüt wird zwar übertroffen, doch dieser kleine Erfolg ist schlussendlich auch nicht viel wert. Es passt einfach nicht, und da gibt es eben auch nichts schön zu reden.
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes