NEED2DESTROY - Need2Destroy
Mehr über Need2Destroy
- Genre:
- Alternative Metal
- ∅-Note:
- 4.00
- Label:
- Eigenproduktion
- TTT
- 12 Million Miles
- Set The World On Fire
- Needling
- My Door
- Voices
- Yom Kippur
- The Cancer
- Hard Rain
- Hand Of God
- Bonebreaker
- Seasons In Crime
- Junkyard Children
- Emotional Deafness
- N2D
Wilderei im stilistischen Niemandsland
NEED2DESTROY ziehen sich mit der Behauptung, man könne sich selbst nur schwer auf eine stilistische Ausrichtung festlegen, geschickt aus der Affäre. Das im Sommer 2006 gegründete Trio scheint nämlich offenbar selbst noch nicht so recht zu wissen, wie man die gebündelten Vorlieben am besten zusammenpackt und dabei einen homogenen Sound zaubert - genau dieses Problem dominiert nämlich über weite Strecken das selbstbetitete Debütalbum der deutschen Alternative-Metaller.
Nachdem man im Opener 'TTT' noch sehr angriffslustig ins Album eingestiegen ist und sogar Reminiszenzen an SYSTEM OF A DOWN auf der Haben-Liste verbuchen konnte, ist die darauf folgende, ziemlich undurchsichtige Tonkunst eher ein Fall für die Musik-Mathematiker, jedoch nicht für den spontanen Freizeithörer. NEED2DESTROY wagen einige krude Experimente, mixen dabei düsteren Metal mit alternativen Noten, tasten sich in 'Yom Kippur' ohne das nötige Backing an Gruppen wie TOOL heran und sind auch deren Ableger A PERFECT CIRCLE gegenüber nicht abgeneigt, wenn es darum geht, Inspirationen zu verarbeiten. Doch die emotionaleren Tonlagen sind ebenso wenig eine Stärke wie die ständigen Versuche, mit eindringlichen Gitarrenfronten zum Erfolg zu gelangen. Die Band bemüht sich ununterbrochen, die hoch gesteckten Ambitionen sogleich in die Tat umzusetzen, verfällt hierbei schnell in Hektik beim Arrangieren der Fragmente und nimmt sich dabei selbst in der eigenen Kopflastigkeit gefangen.
Das Resultat ist schließlich ein sehr facettenreiches, aber ebenso anstrengendes Debüt, welches sicherlich viele Ideen und Ansätze verarbeitet, in sich aber nicht auf einen grünen Zweig kommt. Was zu einem Album für Genießer avancieren sollte, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als gescheitertes Experiment. Schade ist's sicher um den Ideenreichtum, der "Need2Destroy" zugrunde liegt. Aber Masse ist eben nicht gleich Klasse...
Anspieltipps: 12 Million Miles, Emotional Deafness
- Note:
- 4.00
- Redakteur:
- Björn Backes