NADA - Entropia
Mehr über Nada
- Genre:
- Hardcore/ Thrash/ Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Worm Hole Death
- Release:
- 06.06.2025
- 1984 (Crumbs for the Poors)
- Sociofobia
- Julgamento
- Entropia
- Vengeance
- Nada
- Simpatia
- Veneno
- O Cego e o Orgulho
- Distopia
- Black Bodies Bleeds
- O Ovo da Serpente
Hasskappe statt Zuckerhut!
Das Powertrio NADA stammt aus Sao Paulo und liefert mit "Entropia" sein Debütalbum ab. Der Longplayer liefert dreizehn Tracks, von denen fünf bereits auf einer selbstproduzierten EP aus dem Jahre 2022 zu finden sind, welche die Band für das Album noch einmal neu eingeprügelt hat. Inhaltlich beschäftigen sich die Musiker mit dem Leben und vor allem den herrschenden sozialen Missständen in ihrem Heimatland, wobei die Truppe überwiegend auf portugiesische Lyrics setzt, diese allerdings mit englischen Titeln ergänzt ('Black Bodies Bleed', 'Vengeance').
Stilistisch bewegt man sich im Bereich des Thrash/Hardcore/Crossover, doch statt durchgehend das Gaspedal durchzutreten, bietet die Band auch jede Menge interessante Tempowechsel, Breaks und streift immer wieder auch mal andere Genrebereiche. So geht man mal doomig schwer, mal etwas traditioneller zur Sache. Diese Vielseitigkeit kommt bereits beim Opener '1984 (Crumbs For The Poor)'zum Vorschein, der zunächst recht traditionell thrashig beginnt, dann jedoch mit Ideenreichtum, tollen Parts und Tempowechseln glänzt. Auch im anschließenden 'Sociofobia' geben sich treibendes Riffing und langsame Schwere die Klinke in die Hand. Hier sind Könner am Werk, gar keine Frage.
Der Gesang klingt wütend und angepisst, dass Riffing ist jederzeit stimmig und die Rythmusfraktion macht einen sehr tighten Job, wobei der Bass durch eine gewisse Verspieltheit auffällt, gerne mal in höheren Lagen unterwegs ist und durch einige starke Läufe glänzt, wie z.B. im Titeltrack 'Entropia'. Die Produktion ist klar oldschoolig gehalten, was in diesem Fall Methode, also beabsichtigt sein dürfte. Eigentlich sollte man vielleicht vermeiden, bei einer Band aus Brasilien über SEPULTURA zu schreiben, aber andererseits klingt die Scheibe produktionstechnisch ganz klar nach den legendären Klassikern. Und das ist beileibe keine schlechte Referenz. Ich mag es ja sowieso lieber organisch und höre lieber ein Schlagzeug, das nach Schlagzeug klingt und nicht wie eine Nähmaschine.
Die Band hält über das gesamte Album, deren Songs genregerecht selten länger als drei Minuten dauern, ein wirklich hohes Songwriting-Level und überzeugt mich voll und ganz. Wer sich angesprochen fühlt und Bock auf eine neue, wirklich vielversprechende Band hat, sollte hier unbedingt reinhören!
https://nadathrashcrossover.bandcamp.com/album/entropia
https://www.youtube.com/@nadacrossover
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Florian Abbe