MYSTICUM - Lost Masters Of The Universe
Lost Masters Of The Universe
Mehr über Mysticum
- Genre:
- Industrial Black Metal
- Label:
- Peaceville (Edel)
- Release:
- 25.10.2013
- Intro
- The Rest
- Wintermass
- Mourning
- Father Beyond
- Forces Of Darkness
- Outro
- Demons Never Sleep
- Into My Crypt Of Fear
- The Shattered Soul
- The Groove of Petrified Souls
- Mourning
- The Rest
- Where the Raven Flies
- Wintermass
- Kingdom Comes
- In Your Grave
05.12.2013 | 23:53
Die industrielle Revolution
Die frühen Neunziger in Norwegen gehören zu den spannendsten Perioden des extremen Metals. Abseits von Gewalt und Verbrechen, gab es musikalisch einiges zu entdecken. Der Black Metal emanzipierte sich vom Death Metal und viele junge Bands gingen neue Wege. Eine dieser Truppen hört auf den Namen MYSTICUM und gilt als Begründer des Industrial Black Metal. Allerdings darf man hier das Präfix "Industrial" nicht mit dem Sound von KMFDM und Co verwechseln. Es geht hierbei vielmehr um einen sehr schroffen Sound und einen mechanischen Beat, der an eine klassische Fabrik erinnert.
Mit "Lost Masters Of The Universe" kommen nun die Demos aus den frühen Tagen heraus, die ansonsten nicht leicht zu haben sind. Der Titel, der an den Namen der He-Man-Serie erinnert, spielt darauf an, dass von den ursprünglichen Master-Tapes der Aufnahme-Sessions nicht eines mehr auffindbar ist und man die Songs anders rekonstruieren musste.
Gestört fühlt man sich aber davon nicht. Der Klang ist rau, räudig und genau so, wie man ihn von einer Svartmetal-Kapelle der frühen 90er erwarten würde. Wie in einer Achterbahn bewegen sich die Riffs lebhaft hin und her. Ähnlich wie bei den alten BEHEMOTH Demos scheint die Melodie zu eiern und sich im Rausch des Wahnsinns zu verlieren. Ob das nun gewollt, oder dem Fehlen der Master-Tapes geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen. Dennoch macht dieser Umstand die Klangwelten der Skandinavier erst so richtig interessant. 'Mourning' klingt wie ein verstörender Fiebertraum und die rotzigen Vocals lassen richtig Proberaum-Feeling aufkommen. Als wäre das aber noch nicht genug, mischt sich immer mal wieder ein dezentes Keyboard ein und versorgt die Songs mit einer weiteren Prise dunkler Atmosphäre, was zum Beispiel bei 'My Crypt Of Fear' furios gut funktioniert.
Das Besondere an der Band ist aber vor allem ihre Eigenständigkeit. Mir fällt keine Band ein, die einen Song wie 'The Groove Of The Petrified Souls' hätte schreiben können. Damit MYSTICUM halbwegs wie handelsübliches Schwarzmetall klingen, müsste man schon ganz schön an ihnen herumpolieren und ihre Geschwindigkeit weitestgehend drosseln.
Schön, dass darauf verzichtet wurde und uns stattdessen die Werke der ersten drei Demos und der Splitbeitrag vom Gemeinschafwerk mit ULVER so unverfälscht wie möglich vorliegen. Wer bis dato noch keinen Kontakt mit MYSTICUM hatte, sollte das schleunigst ändern und sich mit "Lost Masters Of The Universe" selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gönnen.
Mit "Lost Masters Of The Universe" kommen nun die Demos aus den frühen Tagen heraus, die ansonsten nicht leicht zu haben sind. Der Titel, der an den Namen der He-Man-Serie erinnert, spielt darauf an, dass von den ursprünglichen Master-Tapes der Aufnahme-Sessions nicht eines mehr auffindbar ist und man die Songs anders rekonstruieren musste.
Gestört fühlt man sich aber davon nicht. Der Klang ist rau, räudig und genau so, wie man ihn von einer Svartmetal-Kapelle der frühen 90er erwarten würde. Wie in einer Achterbahn bewegen sich die Riffs lebhaft hin und her. Ähnlich wie bei den alten BEHEMOTH Demos scheint die Melodie zu eiern und sich im Rausch des Wahnsinns zu verlieren. Ob das nun gewollt, oder dem Fehlen der Master-Tapes geschuldet ist, kann ich nicht beurteilen. Dennoch macht dieser Umstand die Klangwelten der Skandinavier erst so richtig interessant. 'Mourning' klingt wie ein verstörender Fiebertraum und die rotzigen Vocals lassen richtig Proberaum-Feeling aufkommen. Als wäre das aber noch nicht genug, mischt sich immer mal wieder ein dezentes Keyboard ein und versorgt die Songs mit einer weiteren Prise dunkler Atmosphäre, was zum Beispiel bei 'My Crypt Of Fear' furios gut funktioniert.
Das Besondere an der Band ist aber vor allem ihre Eigenständigkeit. Mir fällt keine Band ein, die einen Song wie 'The Groove Of The Petrified Souls' hätte schreiben können. Damit MYSTICUM halbwegs wie handelsübliches Schwarzmetall klingen, müsste man schon ganz schön an ihnen herumpolieren und ihre Geschwindigkeit weitestgehend drosseln.
Schön, dass darauf verzichtet wurde und uns stattdessen die Werke der ersten drei Demos und der Splitbeitrag vom Gemeinschafwerk mit ULVER so unverfälscht wie möglich vorliegen. Wer bis dato noch keinen Kontakt mit MYSTICUM hatte, sollte das schleunigst ändern und sich mit "Lost Masters Of The Universe" selbst ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gönnen.
- Redakteur:
- Adrian Wagner