MYRATH - Reflections
Mehr über Myrath
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.50
- Label:
- earMUSIC
- Release:
- 22.08.2025
- Believer
- Merciless Times
- Beyond The Stars
- Born To Survive
- Get Your Freedom Back
- Nobody Lives
- Into The Light
- Dance
- Endure The Silence
- Candles Cry
- Duat
- Wide Shut
- Words Are Failing
- Tales Of The Sands
- Madness (Live)
Eine wunderbare Zeitreise.
"Reflections" - nicht nur der Titel des neuen Albums von MYRATH, sondern auch eine gute Gelegenheit, sich näher mit dieser außergewöhnlichen Band zu beschäftigen. Auch wenn ich MYRATH kannte und immer mal wieder Songs angehört habe, so habe ich mich mit Band erst so richtig beschäftigt, als ich die Rezension zu "Arcanum" von ADRIAN BENEGAS geschrieben habe. Dort ist nämlich Bassmann Anis Jouini zu hören. Das war quasi der Startschuss, mich intensiver mit den Tunesiern MYRATH zu befassen.
MYRATH - das ist progressiver Metal gepaart mit orientalischem Flair. MYRATH - das ist Fantasie, aber auch brisante Themen aus der Gegenwart. MYRATH - das ist bombastischer, epischer Sound ohne Kitsch. MYRATH - das ist Frontmann Zaher Zorgati mit seiner mitreißenden Stimme und ein Instrumental-Team, das keine Wünsche offen lässt. MYRATH - das ist eine Band, die auch live nichts anbrennen lässt.
Damit komme ich direkt zum letzten Track auf "Reflections": 'Madness (Live)' vom 2020er Album "Live in Carthage", ursprünglich auf "Desert Call" (von 2010) beheimatet und damit vom ältesten offiziellen Studioalbum. Wenn man "Double Face" (2005, noch unter dem Namen X-TAZY und damals nur in Tunesien erhältlich) und "Hope" von 2007 mal außen vor lässt. Richtig los ging es erst mit dem erwähnten "Desert Call".
Es folgte 2011 "Tales Of The Sands", das hier mit vier Tracks berücksichtigt wird: 'Merciless Times', 'Beyond The Stars', 'Wide Shut' und dem Titeltrack. Fünfmal hat sich das Album "Legacy" (von 2016) hier eingefunden: 'Believer', 'Get Your Freedom Back', 'Nobody Lives', 'Endure The Silence' und 'Duat'. Zwei Songs gibt es von "Shehili" (von 2019), nämlich 'Born To Survive' und 'Dance' und – last but not least – darf natürlich auch das neueste Werk "Karma" von 2024 nicht fehlen. Hier gibt es 'Into The Light' auf die Ohren, das mit einem schönen Live-Video aufwarten kann, ebenso wie 'Candles Cry'. Wobei hier themenbedingt das Video nicht wirklich als schön bezeichnet werden kann, sondern ziemlich nachdenklich macht. Bleibt als letzter Song noch 'Words Are Failing' zu nennen.
Durch diese "musikalische Reise" kann man sehr gut nachvollziehen, wie sich die Musik von MYRATH im Laufe der Jahre geändert hat. Nicht wirklich grundlegend, das Konzept bleibt schon erhalten. Aber irgendwie ist die Band musikalisch gewachsen - so zumindest mein Empfinden. Somit ist "Reflections" ein Album, das nicht nur für MYRATH-Fans interessant ist, sondern insbesondere für alle diejenigen, die diese symphonische Prog-Metal-Band noch nicht kennen.
Wer jetzt noch etwas zögerlich ist, vielleicht wegen der traditionellen orientalisch angehauchten Melodien - keine Angst vor dem berühmten Tellerrand. Alles ist dezent verpackt und spätestens, wenn man die Stimme von Zaher Zorgati hört, ist man von der beeindruckenden Musik und den Geschichten, die erzählt werden, gefesselt.
Von allen fünf Veröffentlichungen haben Kollegen Rezensionen geschrieben, die hier verlinkt sind. Ein paar Videos gibt es auch noch, da könnt ihr euch von MYRATHs Live-Qualitäten ebenfalls ein Bild machen.
Believer (Live in Carthage)
https://www.youtube.com/watch?v=QsjHZYJDP2M
Endure The Silence (Live in Carthage)
https://www.youtube.com/watch?v=T8bOEs_Wj1o
Dance (Live in Carthage)
https://www.youtube.com/watch?v=BQ9MrrkTqJ8
Into The Light (live)
https://www.youtube.com/watch?v=yV8Bqkzuu-s
Merciless Times
https://www.youtube.com/watch?v=iTUx86C7DwU
- Note:
- 9.50
- Redakteur:
- Hannelore Hämmer