MOURN IN SILENCE - Until The Stars Won't Fal
Mehr über Mourn In Silence
- Genre:
- Melodic Black Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- Contro Corrente Records
- Release:
- 20.10.2012
- Custos Mortis
- Beginning Of Ruin
- Winter's Breath
- Where The Sun Can't Shine
- Heat Of Madness
- Un Lacrimoso Rivo
- Severance
- A Secret Grief
- Until The Stars Won't Fall
Melodisch, symphonisch, lieblich.
Die Zeiten, in denen Bands mit Releases wie "Until The Stars Won't Fall" etwas reißen konnten, liegen schon ungefähr 15 Jahren zurück - und genau zu jener Zeit haben sich die Musiker von MOURN IN SILENCE zusammengefunden, um gemeinsame Sache zu machen. Deutlich von den melodisch-symphonischen Düster-Metal-Acts der mittleren Neunziger geprägt, scheinen es den Herren aus Imola vor allem die ersten DIMMU BORGIR-Releases, sowie der frühe Stoff von MOONSPELL angetan zu haben. Doch geht man von den Ergüssen des neuen Werkes "Until The Stars Won't Fall" aus, welches im Übrigen erst die zweite Full-Length in der Karriere dieser Italiener darstellt, muss man konstatieren, dass MOURN IN SILENCE abseits des melodischen Fundaments vor allem die kitschigeren Klänge verinnerlicht haben und mit ihren Songs nicht selten über das hinausschießen, was Black Metal eigentlich ausmachen sollte. Und dieser Umstand macht "Until The Stars Won't Fall" schon nach kurzer Distanz zu einem eher zweifelhaften Vergnügen.
Nach den ersten, noch angenehmen, melodischen Happen, die MOURN IN SILENCE auftischen, steht die Scheibe spätestens mit dem Titelsong, sowie dem nachfolgenden, von Keyboards mächtig zugekleisterten 'Heart Of Madness' an der Schwelle zur finsteren Popmusik. Da fehlt die Aggression, die Leidenschaft, ja grundsätzlich die Hingabe zu den aggressiveren Tönen, die hier einer zuckersüßen, aber eben unangebrachten Harmoniebedürftigkeit geopfert wird. Und die Südeuropäer denken erst gar nicht daran, den Kitsch-Faktor des Albums auf ein erträgliches Maß herunterzufahren, sondern geben sich immer intensiver ihrem letztendlich extrem nervigen Kontrastprogramm hin.
Eigentlich hatte die italienische Szene genau dieses, seinerzeit dauernd wiederkehrende Problem gut im Griff; doch anscheinend gibt es immer noch Acts, wie eben MOURN IN SILENCE, denen die bombastische Theatralik mehr am Herzen liegt, als der Metal an sich.
Anspieltipp: Beginning Of Ruin
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes