MOTHERBRAIN - Cocmic F.U.C.K.
Mehr über Motherbrain
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 4.50
- Label:
- CocaCool Media
- Release:
- 23.11.2012
- Shotgun Diary
- Beta
- Penetration Poetry
- Towards The Sun We Ride
- Sweat On Stage
- Moscow Chick
- Killer In A Schoolskirt
- Suck Me In
- Hal 2012
- Cosmic F.U.C.K.
Eigenwilliger Heavy-Rock-Bastard mit verquerer Ausrichtung
Die selbsternannte Mischung aus Stoner und Rock & Roll kann man den Herrschaften von MOTHERBRAIN rückblickend sicherlich attestieren; denn wenn man schon Schubladen öffnen mag, dann sind die Musiker aus Berlin in den beiden obigen sicherlich sehr gut aufgehoben. Doch die Mischung aus teils schmutzigen Gitarren und dickeren Midtempo-Grooves reicht nur selten aus, um an den offenkundigen Vorbildern namens KYUSS in irgendeiner Form zu kratzen. Dort nämlich wo die Kollegen aus Sun Valley mit atemberaubenden Mitteln eine wirklich einzigartige Atmosphäre kreieren, suchen MOTHERBRAIN stetig nach einer klaren Linie, die ihr kompositorisches Handeln charakterisieren könnte. Auf "Cosmic F.U.C.K.", dem Erstling der Hauptstädter entdeckt man schließlich vieles und gar nichts - und das in einer seltsamen, nicht immer ohrenschmeichelnden Mixtur.
Schon in den ersten Minuten des frischen Werkes stellt sich eine Tendenz zu sperrigen Arrangements heraus, obschon MOTHERBRAIN vergleichsweise schlichte Ideen verarbeiten. Doch sowohl die rhythmischen Strukturen, als auch die dezenter eingebauten Melodien initiieren selten den Funken, der am Ende doch noch überspringen könnte, auch wenn man mit Nummern wie 'Penetration Poetry' und 'Killer In A Schoolskirt' ab und an Songs vorstellt, die unterm Strich recht solide sind. Aber es fehlen die Ausreißer, die Momente, in denen der Mund mal etwas länger offen steht, vielleicht auch mal eine kurze Überraschung in Form einer packenden Hookline oder eines eleganten Breaks. All dies bleiben die Berliner auf "Cosmic F.U.C.K." weitestgehend schuldig und verabschieden sich schließlich nach ebenfalls sehr mauen 30 Minuten mit sehr zwiespältigen Eindrücken, die durch die gewöhnungsbedürftige Vokal-Performance noch weiter unterstrichen werden.
Vielleicht ist das, was hier aufgefahren wird, eigenständig, das darf man MOTHERBRAIN dann auch zugestehen. Spannend oder interessant ist "Cosmic F.U.C.K." deswegen aber noch lange nicht!
- Note:
- 4.50
- Redakteur:
- Björn Backes