MORTAL INFINITY - In Cold Blood
Mehr über Mortal Infinity
- Genre:
- Thrash Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Red Dagger
- Release:
- 06.09.2019
- Fellowship Of Rats
- Misanthropic Collapse
- Repulsive Messiah
- Dream Crusher
- Long Forgotten Gods
- Silent Assassin (Champion Of War)
- Devastator, Devastated
- In Cold Blood
- Ghost Ship Sailor
Aller guten Dinge sind...
…drei! Denn die Jungs von MORTAL INFINITY hauen uns vier Jahre nach ihrem Zweitwerk "Final Death Denied" nun ihr neues Langeisen "In Cold Blood" um die Ohren. Und wie schon damals, regiert auch auf dem aktuellen Bollwerk der Thrash Metal der guten, alten Schule. Ein wenig DESTRUCTION und KREATOR hier, ein bisschen SLAYER und "Kill 'Em All"-Feeling dort und ab und zu schielen die Passauer Buben sogar Richtung Bay Area und vernichten mit EXODUS und DEATH ANGEL gedanklich ein paar kühle Biere – all das versieht MORTAL INFINITY aber mit einer hauchzarten Death-Metal-Note und gibt somit dem dritten, vollständigen Bandunterfangen das besondere Extra.
Getreu dem Motto "Hinten wird die Ente fett!" ist "In Cold Blood" aber überraschenderweise ein Album, was von Minute zu Minute mehr an Fahrt gewinnt, stärker, spielfreudiger und wuchtiger wird. Während die meisten Bands ihre richtigen Klopper gleich zu Beginn verballern, hebt sich das Passauer Thrash Command um Fronter Marc Doblinger jedoch die großen Kaliber für den Schluss auf. Soll heißen, dass das eröffnende 'Fellowship Of Rats' oder auch 'Misanthropic Collapse' mit gewisser Eingewöhnungsphase und 'Repulsive Messiah' zwar unterhaltsamen Old-School-Thrash zu bieten haben, dieser aber bis auf leichtes Kopfnicken keine enorme Hysterie hervorruft. Dafür sorgen aber speziell die 'Dream Crusher'-Abrissbirne und das fette 'Silent Assassin (Champion Of War)'.
Die richtigen Highlights warten jedoch mit dem superben Titeltrack, das den inneren Schweinehund von der Leine lässt, sowie dem mächtigen 'Ghost Ship Sailer'-Abschluss, das sogar einen Hauch von Epik parat hält und sich Thrash und klassischer Heavy Metal gegenseitig die Klinke in die Hand drücken. Also haben die MORTAL INFINITY-Jungs auf ihrem Drittwerk scheinbar alles richtig gemacht, denn wenn man sich erst einmal mit dem lediglich netten Beginn angefreundet hat, hauen uns Doblinger und Co. danach die Rohdiamanten reihenweise um die Ohren. Den Bandnamen sollten sich Thrasher, die nicht allzu stoisch auch mal über den Tellerrand hinausschauen, hinter die Ohren schreiben. Da könnte sich etwas Großes anbahnen.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp