MERCURY X - Imprisoned
Mehr über Mercury X
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers Records
- Release:
- 10.12.2021
- Until The Break Of Day
- The Light In Your Eyes
- Lonely
- Imprisoned
- The Sound Of Nothing
Den heißen Brei im Visier
Aller guten Dinge sind drei. Nachdem mit "That's Blasphemy" und "Between Worlds" schon zwei Alben in Eigenregie die Progressive-Metal-Front in Verzücken versetzte, hat sich nun Frontiers Records die Schweden gekrallt und bringt mit "Imprisoned" das in sich stimmigste Album von MERCURY X auf den Markt. Ein bisschen DREAM THEATER und YES hier, ein Hauch von PAGAN'S MIND und CIRCUS MAXIMUS dort und wenn ich jetzt noch SYMPHONY X-Vergleiche mit ins Spiel bringe, zeige ich mit dem Finger nicht nur auf das X, sondern auch auf die musikalischen Querverweise.
Dennoch hat das Drittwerk der Schweden um die beiden Sänger Martin Björklund und Denis Diaz etwas recht Eigenständiges, drücken doch beide Vocallines den jeweiligen Stimmungen den entsprechenden Stempel auf. Am deutlichsten wird das beim 20-minütigen Herztitelstück der Platte, das nach ruhigen, leisen Parts auch Deftiges zu bieten hat, ehe am Ende die Harmonie wieder das Heft in die Hand nimmt. Der Song gleicht also einer gewissen Achterbahnfahrt, wovon auch das restliche Songquartett ein stimmungsvolles Liedchen trällern könnte. Das beginnende 'Until The Break Of Day' ist herrlich vertrackt ohne zu verkopft an das progressive Unterfangen zu gehen, wohingegen das raffinierte 'The Light In Your Eyes' sowie der 'The Sound Of Nothing'-Abschluss das schwedische Vierergespann wieder in ein etwas geradlinigeres Eckchen drückt.
Die Gitarrensoli stecken voller Gefühl, in Sachen Gesang kann man den beiden Herrschaften am Mikro auch keinen Vorwurf machen und wenn MERCURY X künftig noch ein wenig zielstrebiger agiert und öfters auf den roten Faden achtet, dann dürfte Frontiers Records mit dieser Spielmannstruppe einen dicken Fisch an der Angel haben. Die Entwicklung seit dem "That's Blasphemy"-Debüt ist jedenfalls spürbar deutlich und so freue ich mich auch weiterhin, die Band in ihrem Werden zu beobachten.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp