MASACRE - Total Death
Mehr über Masacre
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Xtreem Music
- Release:
- 01.04.2005
- Slaves Of Death
- Battlefields
- Kill Or Get Killed
- Soldiers Of The Unknown
- Death Metal Forever
- Wrath Intense Pain
- Oh My God!
- Victims
- Conflicts For Peace (Bonus Track)
- Violentada (Bonus Video)
Florida-Sound aus Kolumbien, das erwartet einen auf dem mittlerweile schon vierten Album (Demos und Mini-LPs mal gar nicht mitgerechnet) von MASACRE. Die Südamerikaner treiben nämlich schon seit 17 Jahren ihr Unwesen im Death-Metal-Underground, bekommen aber erst nun die Gelegenheit, ihre Musik auch mal in Europa vorzustellen. Und das wurde auch langsam mal Zeit, denn die insgesamt neun Nummern auf dem aktuellen Werk "Total Death" ballern gewaltig und zeugen von höchster Professionalität. Kein Wunder also, dass sich Erik Rutan höchstpersönlich die Band vorgeknöpft und "Total Death" produziert hat. Und wo Erik Rutan als Begleiterscheinung draufsteht, da ist auch garantiert genialer Death Metal drin - und daher könnte ich mir eigentlich jetzt schon jegliche Beschreibung sparen und die Scheibe direkt empfehlen - aber das wäre wohl zu einfach ...
MASACRE spielen auf jeden Fall die etwas technischere Variante des Todesblei-Sounds, gehen aber im Großen und Ganzen immer mit Vollgas zur Sache. Volle Kanne voraus, holzt man so besonders bei den ersten Nummern 'Slaves Of Death' und 'Battlefields' voran, wobei gerade diese Stücke mit einem recht traditionellen Solo gesegnet sind. Das scheint überhaupt das Trademark von MASACRE zu sein: Zwischen all dem Geknüppel bleibt nämlich immer noch genügend Freiraum für ein formidables Solo mit heulenden Gitarren. Sehr gut!
Weiterhin entdecken MASACRE im Laufe der Spielzeit aber auch immer mehr ihr Gespür für einen gesunden Groove, das sie in den nicht ganz so schnellen Songs wie 'Soldiers Of The Unknown' und 'Oh My God!' ausspielen. Richtig geil kommt das aber vor allem bei 'Death Metal Forever', dessen Shout-Chorus mich irgendwie an NILE's 'Black Seeds Of Vengeance' erinnert und direkt mitgegrölt werden darf.
Wem das alles noch nicht reicht, der sollte sich MASACRE Ende des Jahres bei ihrem ersten Europatrip vielleicht mal live ansehen. Die Musik der Kolumbianer ist zwar nicht sonderlich originell, kickt dafür aber umso gewaltiger. Xtreem Music haben mal wieder ein feines Näschen bewiesen und sich einen weiteren südamerikanischen Exportschlager ins Boot geholt. Und warum sollte man nicht mal einen Exoten unterstützen, wenn er musikalisch, technisch und soundmäßig auf internationalem Niveau agiert?
Anspieltipps: Kill Or Get Killed, Death Metal Forever, Oh My God!
- Redakteur:
- Björn Backes