MARS VOLTA, THE - Noctorniquet
Mehr über Mars Volta, The
- Genre:
- Progressive Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Warner Bros. Records (Warner)
- Release:
- 23.03.2012
- The whip hand
- Aegis
- Dyslexicon
- Empty vessels
- Lapochka
- In absentia
- Imago
- Malochwalker
- Trinkets Pale of the moon
- Vedamalady
- Noctorniquet
- Zed and two naughts
Zäh wie eh und je, ein Fest für Prog-Freunde
Oh, ich hätte es besser wissen müssen. THE MARS VOLTA sind für mich persönlich zu anstrengend, zu verrückt und zu abgedreht. Doch im Zuge der (Live-)Reunion von AT THE DRIVE-IN wollte ich der Nachfolgeband einfach noch mal einen allerletzten Versuch zugestehen.
Ich habe mir ehrlich gesagt das letzte Werk "Octahedron" schon nicht mehr angetan. Ich konnte mit dem allseits gehypten Vorgänger "The Bedlam In Goliath" recht wenig anfangen. Vielleicht bin ich zu anspruchslos was Musik anbelangt oder einfach nicht empfänglich für solch abgedrehte Musik, doch THE MARS VOLTA gaben mir bisher nichts. Und mit ihrem neusten Output "Noctorniquet" verhält es sich genauso.
Objektiv betrachtet ist die Angelegenheit sicherlich alles andere als schlecht. Die Band schafft es immer wieder neue Facetten in ihren Sound einzuarbeiten. Kein Album gleicht dem anderen und auch "Noctorniquet" macht da keine Ausnahme. Zwar erfindet man sich nicht völlig neu und gibt sich nun dem Post Rock oder Sleaze hin, dennoch wird der aufmerksame Fan Neuerungen im Sound finden. Die Songs wirken etwas gestraffter, ohne eingängig zu sein. Nur fallen viele überflüssige Frickelpassagen weg, die andere Nummern der Truppe noch auszeichneten. Dies kommt mir sogar etwas entgegen. 'Aegi' erinnert anfangs sogar an die großartigen RADIOHEAD, verwickelt sich dann aber wieder in den "Future Punk", wie die Band um Diktator Omar Rodriguez-Lopez ihre Nische definiert. Punk Rock findet man zwar nicht während der 64-minütigen Platte, aber dafür in der Tat viele futuristische Elemente.
Jeder Prog-Rock-Fan wird mit der Zunge schnalzen, wenn er dieses Album auflegt. Mir persönlich sind da AT THE DRIVE-In (immer noch) wesentlich lieber. Ich zücke volle sieben Punkte in der Gewissheit, dass jeder Liebhaber von THE MARS VOLTA mindestens anderthalb Punkte dazu addieren wird. Nur mir ist der Future Punk einfach zu abgedreht und zu zäh.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Sebastian Berning