MANTRIC MOMENTUM - Trial By Fire
Mehr über Mantric Momentum
- Genre:
- Melodic Metal / Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Frontiers Music Srl
- Release:
- 11.11.2022
- Tabula Rasa
- Course Of Fate
- In The Heart Of The Broken
- New Horizon
- Fighter
- Trial By Fire
- Final Warning
- Carry Me
- In The Eye Of The Hurricane
- Writing On The Wall
- Diamond
- (I'll Never Be) Maria Magdalena (Bonus)
Das norwegische Duo kredenzt uns kraftvollen Melodic Metal.
Ein Mantra ist ein formelhafter, manchmal aus scheinbar bedeutungslosen Silben bestehender Spruch im vedischen Indien, der meist eine rituelle Handlung flankiert, wodurch etwas Großes bewirkt werden soll. Dies kann beispielsweise das Gelingen eines Opfers sein, das die Götter stärken oder Ereignisse kosmischer Dimension herbeiführen bzw. verhindern soll. Da passt es, dass MANTRIC MOMENTUM aus Norwegen mit dem Erstwerk "Trial By Fire" gleich auf große Effekte abzielt. Doch dazu gleich mehr.
Die Geburtsstunde von MANTRIC MOMENTUM datiert in das Jahr 2011, als Multiinstrumentalist Christer Harøy (DIVIDED MULTITUDE, CROSSNAIL) mit dem dänischen Produzenten Jacob Hansen einen ersten Song schrieb, der aber erst 2017 als Single veröffentlicht wurde. Es folgten weitere Aufnahmen einzelner Stücke, bei denen unter anderem auch Joey Vera (FATES WARNING, ARMORED SAINT) mitwirkte. Erst seit kurzem arbeitet Christer mit seinem Cousin Terje Harøy (PYRAMAZE) zusammen, der nun für den Gesang verantwortlich ist. Das Debütalbum "Trial By Fire" wurde aber nicht komplett als Duo eingespielt, sondern Gastmusiker wurden ebenfalls verpflichtet. Bei der amüsanten Coverversion von '(I'll Never Be) Maria Magdalena' hat Tina Gunnarsson den weiblichen Part übernommen.
Mit dem Intro 'Tabula Rasa' haben wir gleich ein mächtiges Statement: ein äußerst opulent arrangiertes Instrumental im Stil eines Blockbuster-Soundtracks. 'Course Of Fate' steigt dann so richtig mit fetter Produktion, recht dominanten Drums und emotionalem Gesang ein. Das Gesamtpaket klingt sehr voluminös und modern, wobei Melodic Metal und Power Metal europäischer Ausrichtung in einer Weise verschmolzen werden, bei der meist mehr Gewicht auf rhythmisches Midtempo als auf Geschwindigkeit gelegt wird. Bei 'In The Heart Of The Broken' ist die Kombination aus Melodic Metal und Groove besonders gelungen, was insbesondere am Refrain liegt, der die Stärken der Band gekonnt bündelt. Auch bei den anderen Stücken hat man den Eindruck, dass die Musiker zu jedem Zeitpunkt ihr Bestes geben möchten und ein Maximum an Emotion in die Songs legen. Dies wäre dann auch mein einziger Kritikpunkt, denn ein klein wenig mehr Entspannung hätte dem Album gut zu Gesicht gestanden. Die großen Momente wären wahrscheinlich noch besser zur Geltung gekommen, wenn MANTRIC MOMENTUM das Emotionale ab und zu etwas runtergefahren hätte.
Aber wenden wir uns doch lieber wieder den durchweg positiven Dingen zu, denn die Ballade 'Fighter' ist der beste Song auf "Trial By Fire", den sich auch AOR-Fans nicht entgehen lassen sollten. Ergreifende Melodien und ein erstklassiger Gesang machen 'Fighter' zu etwas ganz Besonderem. Auch das mit feinen Akustikgitarren veredelte 'Diamond' ist großartig. Schönes Debüt!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jens Wilkens