MALLEVS - The Hammer
Mehr über Mallevs
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Floga Records
- Release:
- 06.09.2024
- Flash Of Rebellion
- Fire And Blade
- Barricade Of Steel
- Revenge Comes Riding
- Black Abyss
- The Hammer
- Hydra Of Lerna
- Astral Plains
- Lonely Dancer
Ein weiteres Debüt aus der florierenden Heavy-Metal-Szene Griechenlands.
Als Verfechter des reinen Edelstahls kann man eigentlich jedes jahr mehrere Trips nach Griechenland buchen, um dort Zeuge erstklassiger Classic-Metal-Festivals zu werden. In den letzten Jahren hat die Speerspitze des US Metals dort ein regelmäßiges Gastspiel gegeben und sicherlich auch einige lokale Musiker darin bestärkt, eine eigene Band zu gründen und ebenfalls Teil dieser sehr lebendigen Underground-Landschaft zu werden.
Eine dieser Kapellen hört auf den Namen MALLEVS, ist erst seit kurzer Zeit aktiv, hat aber schon genügend Material für einen ersten Longplayer zusammengetragen, der dieser Tage unter dem Titel "The Hammer" in die Regale der einschlägigen Händler wandert. Musikalisch orientiert sich die Band dabei ganz klar an den üblichen Einflüssen aus dem amerikanischen Part der Szene und der NWoBHM, dies jedoch auf eine meist recht unspektakuläre Art und Weise. Die bekannten Trademarks sind zwar allesamt vorhanden, soll heißen eine breit aufgestellte Vokalfraktion und eine Instrumentalbrigade, die in den Archiven von FATES WARNING und CRIMSON GLORY ausreichend herumgestöbert haben dürfte, sind mit an Bord, jedoch ist MALLEVS auf dem Debüt noch nicht in jenen Regionen unterwegs, die den direkten Vergleich auch in allen Belangen rechtfertigen würde.
Es ist durchaus solider Stoff, den die Griechen anbieten. Angefangen beim überzeugenden 'Barricade Of Steel' mit leichten JAG PANZER-Old-School-Reminiszenzen, über das flotte 'Astral Plains' mit seinen Querverweisen auf das frühe Schaffen von Arch/Matheos, bis hin zu einer stimmigen Semi-Ballade wie 'Black Abyss', die im Zentrum des Releases auch die atmosphärischen Parts sauber bedient. Die einzige Einschränkung: MALLEVS kreiert keine wirklich mitreißenden Augenblicke, sondern weitestgehend zufriedenes, aber eben nicht übertrieben intensives Kopfnicken, was womöglich daran liegen mag, dass die Band vor allem im Gitarrenbereich ein ganzes Stück hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt. Denn außer ein paar wirklich ordentlichen Andeutungen bleibt die Saitenfraktion hier zu weit im Schatten und lässt dem durchaus anständigen Gesang von Panos Takos zumeist das Zepter.
Betrachtet man den Umstand, dass es sich bei "The Hammer" um ein Debüt handelt, kann man aber sicherlich zu einer richtig guten Vorstellung gratulieren, die zwar für die Zukunft noch einige Luft nach oben lässt, der jungen Combo aber einen würdigen Einstand beschert. Daher sei den Herren auch empfohlen, einfach weiter am Ball zu bleiben, dann lassen sich die vermeintlichen Defizite schon sehr bald ausradieren - zumindest bin ich persönlich davon übeerzeugt!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes