MAGISTARIUM - Faith in Salvation
Mehr über Magistarium
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 5.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Faith In Salvation
- Abigor
- What Eternity Holds (Be Yourself)
- Judgement Day
- Who Are We
- The Loss
- Tyrant
- In Spite Of Death
- Countdown
Exotische Konstellation theatralisch aufgearbeitet!
Wenn Musiker ukrainischer, russischer und deutscher Herkunft aufeinandertreffen, scheint sich hier etwas Besonderes anzubahnen. Insbesondere wenn die Band einen solch versierten Gitarristen wie Michael Pesin ihr Eigen nennt, der sich beim Marshall Masters kürzlich bis ins Finale vorkämpfte. Beduauerlicherwiese kann Psin seine Qualitäten im Umfeld seiner neuen Band nur sehr bedingt umsetzen. Bei MAGISTARIUM zählen statt Musikalität und technisch-spektakulärem Songwriting eher Theatralik und ein latenter Hang zur überzogenen Dramaturgie - und diesem Umstand ist es zu verdanken, dass der Debüt-Silberling "Faith in Salvation" eher gemischte als begeisterte Gefühle hervorruft.
Schon in den ersten Minuten manifestiert sich der Gedanke, dass die Band nichts sonderlich Originelles zu bieten hat. Die deutlich spürbare Ideenloisigkeit im Songwriting versucht man durch theatralische Elemente und eine dynamische, wenn auch nicht sonderlich herausragende Gesangsleistung wieder wettzumachen. Frontmann Oleg fühlt sich zwar auch in höheren Tonlagen wohl, kann dieses Talent aber ebenso wenig effizient in die Kompositionen einbringen wie sein russischer Kollege an der Sechssaitigen.
All dies ist umso verwunderlicher, bedenkt man, dass niemand geringerer als Hermann Frank sich in der Produzentenrolle zur Verfügung gestellt hat. Doch auch hier ist die Eigenproduktion erstellte Scheibe nicht wirklich überzeugend. Der gesamte Release wirkt in den härteren Stellen saft- und kraftlos, was sich zu Beginn aber auch für den Gesang sagen lässt. Erst als in den Schlussminuten mit 'Countdown' noch ein richtig fetter Stampfer auf das Publikum losgelassen wird, scheint sich so etwas wie akzeptable Form auf beiden Seiten einzuschleichen. Doch zu diesem Zeitpunkt ist man bereits vom relativ ideenlosen Mix aus Melodic Metal und symphonisch angehauchten Spielereien gelangweilt.
An den Qualitäten der Musiker ist es am Ende sicher nicht gescheitert; doch Versiertheit und ein Talent fürs Songwriting sind nunmal immer noch zwei paar Schuhe, die sich nicht zwingend prima miteinander arrangieren lassen! "Faith In Salvation" ist der Beweis!
Anspieltipps: Countdown, In Spite Of Death
- Note:
- 5.50
- Redakteur:
- Björn Backes