LYRAKA - Lyraka Vol.1
Mehr über Lyraka
- Genre:
- Melodic Power Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Yesterrock / Alive
- Release:
- 26.11.2010
- Coronation
- Palace Guard
- Scatherus
- Errandia
- Neires
- Beyond The Palace
Wagner meets Disney meets Metal
Wie, ihr habt noch nie etwas von LYRAKA gehört? Kein Wunder, stellt "Lyraka Vol.1" doch den Beginn eines Mehrteilers und zugleich eine Metal/Hard-Rock-Opera aus den Fingern von Leadgitarrist Andy DiGelsomina dar. Dieses Epos wird gesanglich von Größen wie Graham Bonnet (RAINBOW), Tommy Heart (SOUL DOCTOR, ULI JON ROTH) und BENEDICTUM-Frontröhre Veronica Freeman unterstützt. Musikalisch ist das ganze irgendwo zwischen RITCHIE BLACKMORE'S RAINBOW, neuerlichen MANOWAR-Klängen und 80er Jahre Hard-Rock dar. Das Besondere, was "Lyraka" wohl ausmacht, wäre die Symbiose aus Heavy Metal, verschiedenen, stilfremden Richtungen und klassischen Elementen. Keine schlechten Voraussetzungen also, um eine gute Opera-Platte wie beispielsweise AVANTASIA auf den Markt zu schmeißen.
Beim beginnenden 'Coronation' stellt sich nach wenigen Augenblicke die Befürchtung ein, es handele sich um einen Soundtrack aus dem Hause Disney, wird nach dem ersten Aufklingen der Gitarre doch verworfen und das trabende Riff führt sich durch den kompletten Song. Beim folgenden 'Palace Guard' wird das Gaspedal das erste Mal durchgedrückt, besticht aber auch durch ruhige und besinnliche Passagen, die mit einem Klavier unterstützt werden. Zudem stellt das aggressive 'Scatherus' mit seinem etwas flotterem und vor allem rauerem Gemüt einen wunderbaren Kontrast zum restlichen, äußerst episch klingenden Gesamtkonzept dar. 'Errandia' lässt eine beeindruckende Gitarrenarbeit durchklingen und besitzt ein sehr schwerfälliges Riff. Speziell am Ende kommt jedoch das eben angesprochene "Disney-Feeling" leider wieder hoch, was manche Stirnfalten runzeln lassen. 'Neires' entpuppt sich als astreine Hard-Rock-Perle, ohne die ruhigen Töne jedoch vermissen zu lassen. Das langsame 'Beyond The Palace' schließt mit seinem BLACK SABBATH-Flair dieses Album ab und hinterlässt einen bleibenden Eindruck.
Was mich jedoch enorm stört, ist die Strukturlosigkeit und der fehlende musikalische Zusammenhang, der sich mir auch beim x-ten Durchlauf nicht erschließt.
Den geneigten Hörern wird dies jedoch nicht langweilen, da die insgesamt sechs Songs mit einem enormen Prise Facettenreichtum ausgetüftelt wurden.
Da sich, wie bereits beschrieben, wohl mehrere Alben in dieser Reihe anbahnen, darf man gespannt sein, was da noch auf einen zukommen wird und wie die einzelnen Werke von LYRAKA miteinander zu verschmelzen sind.
Anspieltipps: Palace Guard, Scatherus
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp