LUMBAR - The First And Last Days Of Unwelcome (Re-Release)
Mehr über Lumbar
- Genre:
- Doom / Sludge
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 11.01.2019
- Day One
- Day Two
- Day Three
- Day Four
- Day Five
- Day Six
- Day Seven
Noch nicht sonderlich alt, doch irgendwie fast vergessen!
Die Geschichte dieses Albums ist eine wirklich traurige; die einst mit großen Vorschusslorbeeren bedachten Herren von LUMBAR mussten die Band gezwungenermaßen wieder einstampfen, weil BIBLE BLACK TYRANT-Mastermind Aaron Edge, der auch auf "The First And Last Days Of Unwelcome" die kreativen Fäden gezogen hat, aufgrund einer schweren Erkrankung sein Musikerdasein aufgeben musste. Und damit war das Debüt, das ursprünglich bereits 2013 erstveröffentlicht wurde, leider auch das einzige Lebenszeichen der Truppe, bei der unter anderem auch YOB-Chefdenker Mike Scheidt aktiv war.
Argonauta Records hat das inzwischen bereits vergriffene Werk in limitierter Auflage noch einmal ins Programm genommen und somit eine zweite Chance eröffnet, sich doch noch mit dem teils doch sehr unwirtlichen Material von LUMBAR auseinanderzusetzen. Das siebenteilige Werk verhält sich nämlich extrem sperrig, schafft eine sehr raue Atmosphäre und ist im Grenzbereich zwischen Sludge und Doom immer mit größtmöglichem Widerstand unterwegs, weshalb sich die Eindrücke auch nicht sofort setzen. Vor allem die teils recht ausgedehnten Instrumentalparts sind nicht immer griffig, zumal die Songs partiell ein wenig fragmentiert wirken und erst zum Ende der lediglich 25-minütigen, finsteren Show ein bisschen mehr Epik zulassen. Doch so schwer verdaulich "The First And Last Days Of Unwelcome" auch sein mag, so fasnzinierend ist die stimmungsvolle Ausarbeitung dieses kurzen Langdrehers. Hier wird noch an den Wurzeln gearbeitet, die rohe Natur der Sludge-Anfänge mit der Ästhetik der finsteren Doom-Materie gekreuzt und zuletzt ein authentisches Bild dessen geschaffen, wofür dieser Sound immer stehen wollte. Dass man die Scheibe deshalb nicht im ersten Versuch erfasst hat, liegt also in der Natur der Sache und wird später auch aufgelöst. Und auch wenn es definitiv stärkere Releases als "The First And Last Days Of Unwelcome" gibt, so hat die vermeintliche Underground-Supergroup seinerzeit einen ordentlichen Job gemacht, der hier nicht nur im Hinblick auf die Erkrankung der Songschreibers eine weitere Würdigung erfährt.
Anspieltipps: Day Six, Day Seven
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes