LOTHLöRYEN - Some Ways Back Some More
Mehr über Lothlöryen
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Power Prog
- Release:
- 28.02.2014
- My Mind In Mordor
- We Will Never Be The Same
- One Ring
- Hobbit's Song
- White Lies
- Some Ways Back No More
- A Secret Time
- My Grimoire
- Unfinished Fairytale
Neuer Sänger, alte Songs<br />
LOTHLÖRYEN, das klingt nach Fantasy, kitschigem Euro Power Metal und süßlichen Keyboards und ziemlich genau das ist es dann auch, was die Brasilianer auf "Some Ways Back Some More" abliefern. Dabei handelt es sich bei den vorliegenden Songs noch nicht einmal um neue Kompositionen, sondern um älteres Material, das vom neuen Sänger der Band neu intoniert und teilweise auch komplett neu eingespielt wurde.
Das Ergebnis weckt immer wieder Assoziationen zu den Italienern ELVENKING, wenn auch mit einem geringeren Folk-Anteil. Doch die Probleme, die die Alben der Elfenkönige plagen, sind auch bei den Südamerikanern vernehmbar. Dabei sind musikalische Fertigkeiten und auch der Gesang größtenteils gut, das Songwriting hinkt aber etwas hinterher. Wobei hinken vielleicht der falsche Ausdruck ist, vielmehr ist es der etwas zu hohe Anspruch, dem die Band dann nicht ganz gerecht werden kann. Rhythmisch anspruchsvolle, vertrackte Passagen treffen auf folkige Melodien und fröhliche Refrains und irgendwie will alles nicht so ganz zusammenpassen. Es holpert ganz gewaltig in den Liedern und letztendlich wirkt ein Großteil des Materials künstlich überladen und in Gefahr, unter der Last der Einfälle zusammenzubrechen.
Im Prinzip klingt das Album so, als würde ELVENKING versuchen, BLIND GUARDIAN zu covern und daran scheitern. Die Begeisterung ist da, das Potential auch, nur die Latte vielleicht etwas zu hoch gehängt. Da aber auch die Vorbilder in letzter Zeit gerne an ihren eigenen Ansprüchen scheitern, will ich den Jungs von LOTHLÖRYEN keinen allzu großen Vorwurf machen und warte lieber ab, wie sich die neuen Entwürfe der Band entwickelt haben.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst