LOFFT - Follow To Survive
Mehr über Lofft
- Genre:
- Alternative / Modern Rock
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Make Big Records/ Soulfood
- Release:
- 12.06.2015
- Follow To Survive
- All I Ever Wanted
- Pants Down
- Make Me Forgotten
- Inferior
- Big Black Hole
- Ready To Pay
- Power To Destroy
- You Are Losing
- Count On Me
- Talented To Hurt
- Time
Amtlicher Alternative Rock aus Hamburg Rock City.
Aus der Hansestadt Hamburg kommt das Quintett LOFFT, das in diesen Tagen mit "Follow To Survive" ein Album auf den (digitalen) Markt schmeißt, dass sich in der modernen Alternative-Rock-Szene der Marke ALTER BRIDGE herumdrückt. Ein Genre, in dem deutsche Bands bisher nicht wirklich auftrumpfen konnten. Das werden auch die Norddeutschen (noch) nicht ändern können, obwohl sie hier und da tatsächlich ein Ausrufezeichen zu setzen vermögen.
Zu Beginn lassen es die Jungs mächtig krachen und feuern mit dem Titelstück gar ein Modern-Metal-Stück ab, das in Verbindung mit ordentlichem Hetfield-Gesang zündet und an selige AVENGED SEVENFOLD erinnert. Schon mit dem folgenden 'All I Ever Wanted' nimmt das Quintett ein wenig Dampf aus dem Kessel und gibt damit die etwas rockigere Marschroute des restlichen Albums vor. Mir gefällt die Band am besten, wenn die Gitarristen Pepe und Heiko ordentlich Riffs ins Orbit feuern und die Band mehrfach das Tempo variiert. Das klingt kraftvoll und lässt auch Torgers Organ besser zur Geltung kommen. Das erwähnte Eröffnungsduo 'Follow To Survive' und 'All I Ever Wanted', 'Inferior', 'Count On Me' oder 'You Are Losing' sind gute Songs, die jeden Klub zum Kochen bringen werden. In den zahlreichen poppigeren und balladesken Momenten verliert sich LOFFT dagegen ein wenig. Hier wirkt die Musik handzahm und nicht zwingend genug.
Es spielt dabei vielleicht aber auch eine Rolle, dass der Gesang von Frontmann Torger fast durchgehend die gleiche Attitüde besitzt, die in den härteren Songs zündet, in den ruhigeren Passagen aber eher deplatziert und emotionslos daherkommt ('Talented To Hurt', 'Make Me Forgotten'). Auf Gesangsdynamik darf in Zukunft ruhig noch ein bisschen mehr geachtet werden. Ebenso sollte den Texten noch eine kritischere Beachtung geschenkt werden, denn einen lyrischen Sonderpreis können die Mannen mit "Follow To Survive" nicht einfahren.
Alles in allem ist es ein sehr ordentliches Album, das in der Endabrechnung durchaus rockt und damit verdient über dem Strich landet. Dazu trägt auch die amtliche Produktion bei, die keinen internationalen Standard zu fürchten braucht. Hohes Niveau, wenn es für mich auch in dieser Disziplin ein bisschen mehr Tiefe und Dynamik sein darf. Interessierte sollten dem heimischen Nachwuchs definitiv eine Chance geben.
Anspieltipps: Follow To Survive, All I Ever Wanted, Inferior
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Chris Staubach