LINX - Annihilation
Mehr über Linx
- Genre:
- Industrial Rock / Alternative Rock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Metalville
- Release:
- 15.08.2025
- The Prey
- The Hunter
- Crystal Jellyfish
- Lost In Between
- Li 3
- Periodic Dance
- Fox N' Crow
- Dream Watcher
- Dead
- One Step
- Love Virus
- Them
- 11_13
Anständiger Düsterrock in vertrauten Fahrwassern.
Den Vergleich mit EVANESCENCE müssen sich die Kanadier von LINX gefallen lassen, und grundsätzlich lässt die Truppe aus Montreal, zumindest wenn man die Songs individuell betrachtet, auf ihrem neuen Album auch nicht sonderlich viel anbrennen. Allerdings muss man "Annihilation" auf der Strecke irgendwann doch attestieren, die Spannung nicht durchgängig aufrechterhalten zu können, und das liegt sicherlich nicht an den wiederkehrenden Bemühungen um möglichst vielfältige Ansätze.
Es ist einfach so, dass sich gerade in den langsameren Nummern irgendwann eine gewisse Lethargie einstellt, die den Stufensprung zu Acts wie LACUNA COIL und Amy Lees Kapelle dann auch verhindert. Geht es indes ein wenig peppiger zur Sache, versteckt sich die Band manchmal zu sehr hinter der dezenten Elektronik und endet irgendwann in einen Pop-Punk-Kosmos ('Dead'), der ein wenig widersprüchlich zur eigentlich avisierten atmosphärischen Tiefe der Platte steht.
Schwache Songs hat LINX allerdings nicht vorzuweisen, denn auch wenn manches ein bisschen programmatisch erscheint und viele Komponenten bei den besagten Acts schon etabliert waren und hier nur noch geringfügig modifiziert wurden, hält die Band definitiv ein bestimmtes Niveau und bringt auch einige anständige Singalongs zustande. Es ist wahrscheinlich nur der Umstand, dass "Annihilation" weitgehend gewohntes Terrain betritt, mit seinen gelegentlichen Gothic-Rock-Spielereien ('One Step') ebenfalls keine echten Ausreißer schafft, und die unterschiedlichen Formeln einfach zu bekannt sind, als dass man sich davon entschieden mitreißen lassen würde. LINX liefert ordentliches Entertainment, ohne echte Tiefe zu generieren, hat hin und wieder sogar ein gewisses Hitpotenzial im Rucksack, aber um den Funken auch wirklich zum Glühen zu bringen, fehlt irgendwie noch das gewisse Etwas.
Insofern: Wer LACUNA COIL und EVANESCENCE auf seiner Favoritenliste stehen hat, kann natürlich gerne mal ein Ohr riskieren, ganz auf diesem Standard ist die kanadische Combo aber noch nicht.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes