LIMIT OF TOLERANCE - The Absence Of Human Mind
Mehr über Limit Of Tolerance
- Genre:
- Metalcore
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- AGD Records / Eigenvertriebroduktion
- A Reason To Kill
- The Absence Of Human Mind
- What Have We Become
- Brainwashing
- Extinction Of Humanity
- No Turning Back
- Amongst The Shadows
Metalcore-Granate mit Startschwierigkeiten
Wahrscheinlich wird es den Mannen von LIMIT OF TOLERANCE nicht sonderlich gut schmecken, wenn man im Bezug auf die Bandkonstellation von absoluten Jungspunden spricht, doch bei einem Durchschnittsalter unter der Schwelle zum 18. Geburtstag ist ein solcher Ansatz durchaus angebracht. Sei's drum: Das Quintett nutzt die jugendliche Frische auf dem ersten Demo "The Absence Of Human Mind" besonders effizient und komponiert in den sieben Songs recht Core-lastig Richtung Göteborg. Metalcore ist der Sammelbegriff, die skandinavische Sparte der erklärte Einfluss, und obschon die erste Scheibe so manches bekannte Element zahlreicher anderer Acts und Releases enthält, kommt man nicht umher, der Band einen sehr eigenwilligen, wechselhaften Sound zu attestieren, der mindestens genauso viel AT THE GATES atmet wie er KILLSWITCH ENGAGE und Co. durch die Lungen pustet!
Aller Anfang ist dabei schwierig, denn mit dem sperrigen 'A Reason To Kill' begeben sich LIMIT OF TOLERANCE sogleich in komplexere Gefilde, schaffen es aber nur mit Mühe und Not, den Song in den Griff zu bekommen. So talentiert die Ideen auch in manchen Passagen umgesetzt sind, so schnell erfährt man auch, dass die Unbefangenheit der fünf Musiker nicht immer gleich positiv anzunehmen ist.
Letzteres kann man für den Titelsong im Folgenden nicht behaupten: Starke Melodien, fette Breakdowns und leicht progressives Songwriting: Wäre die Produktion jetzt ein kleines bisschen praller, würde man sofort in die Luft gehen. So funktioniert melodischer Metalcore! Und das Quintett wahrt diese Eindrücke und wagt sich sogar noch weiter voraus; 'What We Have Become' offenbart sich sehr bald als Stakkato-Granate, 'Brainwashing' mit seinem rockigen Grooves könnte ein Überbleibsel von SLAYERs "Diabolus In Musica"-Session sein, und mit 'No Turning Back' und 'Amongst The Shadows' warten vorm Zieleinlauf noch zwei ziemlich derbe wie fette Wuchtbrummen auf das verwöhnte Publikum, welches sich spätestens hier wundern wird, welche Entwicklung dieses Demo genommen hat: Vom sperrigen Mathematikunterricht zur melodischen Vollgasbombe - auf "The Absence Of Human Mind" bekommt man alles, was das Metalcore-Herz begehrt und womöglich sogar das Dokument einer erfolgreichen Karriere. Ein solches Potenzial in so jungen Köpfen sollte jedenfalls nicht ungehört bleiben!
Anspieltipps: The Absence Of Human Mind, No Turning Back
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes