LILITH LAYING DOWN - Nether Regions (Re-Release)
Mehr über Lilith Laying Down
- Genre:
- Dark Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Bret Hard Records / SAOL / H'Art
- Release:
- 08.03.2013
- Fated To Die
- King Of Gods
- Life Is That Pain
- You Defy
- What Lies Beneath
- Death Of A Norseman
- Chosen Ones
- Even The Light
- Nightmare Of Your Life
- Mens Fate
- Tear In My Eye
Düster oder weinerlich?
"Nether Regions" ist kein gänzlich neuer Release; bereits vor zwei Jahren wurden die Kölner Düster-Progger von LILITH LAYING DOWN mit dem gleichnamigen Demo vorstellig, dürfen das Ganze nun aber noch einmal über einen offiziellen vertrieb unters Volk bringen. Die Argumente, die zu eben diesem Deal geführt haben, bleiben die Rheinstädter aber größtenteils schuldig, denn abgesehen von so manchem akustisch-balladesken Track verirrt sich die Scheibe viel zu sehr in der Vielzahl ihrer Elemente. LILITH LAYING DOWN scheinen noch keine Einigkeit erzielt zu haben, was genau ihre Musik darstellen soll - und genau jene Unschlüssigkeit macht vor allem den ersten Abschnitt des nicht mehr ganz so frischen Albums zu einer ziemlich schwierigen Angelegenheit.
"Nether Regions" beginnt alles andere als beeindruckend; Kompositionen wie 'King Of Gods' und 'Life Is That Pain' verirren sich in unspektakulären Riffs und zweitklassig inszenierter, sphärischer Rahmenuntermalung, und auch das etwas längere 'What Lies Beneath' entpuppt sich als langatmiges Hörerlebnis, bei dem LILITH LAYING DOWN die Zielstrebigkeit vermissen lassen, die sich in eigentlich unpassenden, aber wenigstens mal lebendigeren Nummern wie 'Death Of A Norseman' mit seinen Folk-Elementen und 'dem melodischen 'Chosen Ones' wesentlich klarer manifestiert. Auch 'Nightmare Of Your Life' scheint so etwas wie ein Befreiungsschlag zu sein, auch wenn die Falle des Longtracks hier immer wieder lauert, die Band aber schließlich nicht böse überrascht. Das ruhige, akustische 'Tear In My Eye' stimmt zum Schluss dann einigermaßen versöhnlich, kann aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auf "Nether Regions" noch eine Menge Stückwerk steht. Wollen die Kölner also tatsächlich eines Tages in die Regionen ihrer Vorbilder von OPETH oder CANDLEMASS vordringen, wird man noch ziemlich hart an sich arbeiten und vor allem bei der Gitarrenarbeit Quantensprünge vollbringen müssen. Das weinerliche Einerlei, das vor allem die erste Albumhälfte zeichnet, ist nämlich fernab von den Qualitäten, die für entsprechende Überzeugungsarbeit gefragt sind.
Anspieltipps: Chosen Ones, Even The Light
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes