LEVANIA - Renascentis
Mehr über Levania
- Genre:
- Gothic Metal
- ∅-Note:
- 3.50
- Label:
- WormHoleDeath / Soulfood
- Release:
- 23.02.2014
- Prooemium
- Arcadia
- Needles
- Spiral
- Seven Times To Forget
- My Writings Of Hope
- An Icy Embrace
- Metamorphosis
- Drakarys
- Onirica
- Lucretia
- Four Seasons
Langatmiges Gothic-Geträller.
Ist Gothic Metal derzeit wieder en vogue? Immerhin ist die Zahl der Releases aus dem düsterromantischen Segment im laufenden Kalenderjahr exponentiell gestiegen und hat vielleicht hier und dort auch wieder das Interesse außerhalb des Undergrounds geweckt. In Sachen Qualitätssicherung tun sich jedoch die meisten Acts immer noch schwer, zumal keine frische Zutaten zum Beauty & Beast-Konzept der Szene hinzugefügt werden. Neuestes Opfer der kompositorischen Minderbegabung sind die Italiener von LEVANIA, deren aktueller Release viele Eigenschaften mit sich führt, wegen derer die Szene seinerzeit einen vorläufigen Exitus erlebte. Und Langatmigkeit beim Songwriting ist nur eine jener Komponenten, die man den Südeuropäern hier vorhalten muss.
Auf "Renascentis" scheint alles der üblichen Trägheit gewidmet; epische Songstrukturen werden derart aufgebläht, dass die Spannung schon nach wenigen Minuten völlig auf der Strecke bleibt. Das symphonische Backing ist derweil ebenfalls nicht sonderlich spektakulär, wobei man der Band zumindest noch zugute halten kann, dass sie ihre Songs nicht unnötig bombastisch aufbläht. Doch die Melodien greifen ebenso wenig wie die blutarme Performance von Frontdame Ligeia, und wenn alibimäßig mal ein paar brachiale Elemente in die Songs eingeflochten werden, muss man den nordeuropäischen Vorbildern aus den 90ern, allen voran TRAIL OF TEARS, in qualitativer Hinsicht jederzeit den (deutlichen) Vortritt lassen.
Am Ende ist die Sache schnell gegessen, denn die Aufmerksamkeit schwindet auf "Renascentis" erschreckend rasch. Ursache dafür: Die Band ist nicht um Flexibilität bemüht, die zwölf Kompositionen verkommen zum langweiligen Einerlei, und von Dynamik hat man bei LEVANIA auch nur in der Theorie etwas gehört - praktische Umsetzung Fehlanzeige. Wer TRISTANIA und Co. mag, kann natürlich einen Versuch starten. Doch die Gewährleistung einer klaren Niederlage im direkten Vergleich ist quasi in Stein gemeißelt.
Anspieltipp: Lucretia
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Björn Backes